Lateinamerika Forschung Austria

„NanaWatzin“,XulSolar,1923
Lateinamerika Forschung Austria
32. Jahrestagung: 29. April – 1. Mai 2016
Strobl am Wolfgangsee; Bundesinstitut für Erwachsenenbildung
ORGANISATORISCHE HINWEISE
Tagungssekretariat, Büchertisch:
Das Tagungssekretariat / Büchertisch ist am Freitag und Samstag, jeweils vor und nach
den Veranstaltungen geöffnet, kein Tagungssekretariat am Sonntag.
Zu diesen Zeiten können Teilnahme- und Zahlungsbestätigungen ausgestellt werden,
bzw. ausständige Tagungsbeiträge bezahlt werden.
Tagungsprogramm:
(siehe Programm)
Freitag Plenum 19:00 Uhr Bürglsaal
Samstag Arbeitskreise 9:00 bis 12:00 und 15:00 bis 18:00
Samstag Keynote 19:00 Bürglsaal
Sonntag Filmvorführung und Podiumsdiskussion: Treffpunkt 09:30 im Bürglsaal
Essenszeiten:
Essen Freitag. 18:00 Uhr
Frühstück Samstag und Sonntag: ab 7:00 Uhr bis 9:00 Uhr
Mittagessen Samstag und Sonntag: 12:30 Uhr
Kaffeepausen Samstag: 10:30 bzw. 16:00 Uhr, bzw. nach Absprache
Unterkunft:
Check in bei der Ankunft an der Rezeption im bifeb
Check out am Sonntag bis spätestens 9:30 Uhr – ACHTUNG: Schlüssel an der Rezeption
(Korb) abgeben!
PC- und Internetbenutzung: es stehen im bifeb 2 Computerräume mit Druckern zur
Verfügung: im Seehaus und im Wiesenhaus. Es kann auch ein Passwort für das W-LAN
an der Rezeption erworben werden (kostenpflichtig).
Team:
Für Fragen steht das Team des LAI gerne zur Verfügung (Birgit Steinkellner, Andrea
Eberl).
SO KOMMEN SIE ZUM BIFEB:
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Bahn: über die Bahnhöfe Bad Ischl und Salzburg mit Autobusanschluss nach
Strobl
Auto: über die Westautobahn A1 (Abfahrt Regau zur B 145 oder Abfahrt Thalgau
bzw. Mondsee zur B 158) und über die Wolfgangsee-Bundesstraße (B 158)
Autobusabfahrt vom Bahnhof Bad Ischl - Richtung Strobl bzw. vom Bahnhof
Salzburg - Richtung Strobl, siehe Fahrplanauskunft http://www.oebb.at
Taxi: ein Taxi erreichen Sie in Strobl unter den Nummern 06137/73 67 (Riedl)
oder 0 61 37/67 11 (Christof-Reisen)
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TAGUNGSPROGRAMM
FREITAG, 29. April 2016
14.00 – 18.30 Uhr: Check-in
18.00 – 19.00 Uhr: Gemeinsames Abendessen
19.00 – 21.00 Uhr: Eröffnung der Tagung im Bürglsaal
Begrüßung
Vorstellung der Arbeitskreise durch die KoordinatorInnen
Vorstellung des neuen Bandes der Reihe Investigaciones
Vorstellung der Revista Revela – Realidades y Visiones sobre Latinoamérica
Generalversammlung der LAF Austria und Neuwahl des Vorstands
SAMSTAG, 30. April 2016
9.00 - 12.00 Uhr: Arbeitskreise (Teil 1)
AK 1: Decoloniz_ando: un paso más allá de la colonialidad.
Wege der Aus_ein_Anders_setzung der Kolonialität
Koordination: Marcela Torres Heredia, Laura Seyfang, Jonathan Scalet
(Bürglsaal)
AK 2: México y Centroamérica: Staat – Organisierte Kriminalität – Eliten –
Zivilgesellschaft
Koordination: Elmy Grisel Lemus Soriano, Haroldo Waxenecker
(Gruppenraum 1)
AK 3: Sozial-ökologische Dynamiken und die Neubewertung ländlicher
Räume in Lateinamerika
Koordination: Gerhard Rainer, Fernando Ruiz Peyré
(Gruppenraum 2)
AK 4: Transformation und Revitalisierung: Kulturelle und sprachliche
Praktiken in Lateinamerika
Koordination: Eva Gugenberger, Elke Mader
(Gruppenraum 4)
12.30 Uhr: Gemeinsames Mittagessen
15.00 - 18.00 Uhr: Arbeitskreise (Teil 2)
18.00 - 19.00 Uhr: Gemeinsames Abendessen
19.00 Uhr: Keynote-Vortrag von Peter Hammerschmidt: „Die Nachkriegskarriere
des ‚Schlächters von Lyon‘. Klaus Barbie und die westlichen Geheimdienste“
Moderation: Ursula Prutsch (LMU München und LAI-Vorstandsmitglied)
Der Historiker Peter Hammerschmidt rekonstruiert in seinem Vortrag die unglaubliche
Nachkriegskarriere des ehemaligen SS-Hauptsturmführers Klaus Barbie, des „Schlächters
von Lyon“. Dabei wirft er einen Blick auf Barbies Jugendjahre, seine Funktion als
Gestapo-Chef im besetzten Frankreich, sein Engagement beim amerikanischen
Heeresgeheimdienst CIC, seine Flucht auf der so genannten „Rattenlinie“, sein Wirken als
Berater bolivianischer Militärdiktaturen sowie auf den finalen „Jahrhundertprozess“ in
Lyon. Das besondere Interesse des Referenten gilt Barbies Beziehungen zu westlichen
Geheimdiensten nach 1945. Auf Grundlage erst kürzlich freigegebener, teils streng
geheimer Unterlagen des BND und der CIA soll die Kollaboration zwischen NS-
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Funktionären und westlichen Diensten nach 1945 am Beispiel Barbies konkretisiert
werden.
Zur Person: Peter Hammerschmidt promovierte 2014 an der Johannes GutenbergUniversität Mainz. Für seine Dissertation, erschienen unter dem Titel Deckname Adler.
Klaus Barbie und die westlichen Geheimdienste (S.Fischer Verlag, 2014), wurde er von
der Volkswagenstiftung mit dem „Opus Primum“-Preis für die beste wissenschaftliche
Nachwuchsarbeit des Jahres 2014 ausgezeichnet. In Deutschland löste er mit seinen
Ergebnissen eine Bundestagsdebatte aus, die sich mit personellen NS-Kontinuitäten nach
1945 auseinandersetzte.
SONNTAG, 1. Mai 2016
9.30 Uhr: Film und Vorträge „Fluchtwege nach Lateinamerika“
Vortrag von Ursula Prutsch (LMU München und LAI Vorstandsmitglied): „Die letzte
Passage. Die Fluchthelferin Lisa Fittko“
Die Geschichte der Widerstandskämpferin und Fluchthelferin Lisa Fittko (1909-2005)
eröffnet den Blick auf diverse zeitgeschichtlich relevante Räume: den europäischen
Fluchtweg über die Pyrenäen und das Exil in Lateinamerika, in Fittkos Fall Kuba. Mit ihrer
Weiterreise in die USA vollzieht Fittko eine für viele ExilantInnen charakteristische
Bewegung: aus dem Exil auch eine Auswanderung zu machen und das Exil nicht als
letzte Fluchtstation zu begreifen.
Zur Person: Ursula Prutsch ist Dozentin am Amerika-Institut der Ludwig-MaximiliansUniversität München für US-amerikanische und Lateinamerikanische Geschichte; Studium
Geschichte und Spanisch an der Karl-Franzens-Universität Graz, Habilitation an der
Universität Wien. Forschungsschwerpunkte: Geschichte Brasiliens und Argentiniens,
zahlreiche Bücher und Aufsätze, zuletzt mit Enrique Rodrigues-Moura: „Brasilien. Eine
Kulturgeschichte“ (Bielefeld: Transcript Verlag, 2013) und „Eva Perón. Leben und
Sterben einer Legende“ (München: C.H. Beck Verlag 2015).
Vortrag von Christian Kloyber (BIFEB Strobl): „Gilberto Bosques – ein widerständiger
mexikanischer Generalkonsul in Marseille“
Im Auftrag des mexikanischen Präsidenten Lázaro Cárdenas organisiert Gilberto Bosques
ab 1938 die Flucht der Verfolgten und vertriebenen Republikaner des Spanischen
Bürgerkriegs aus Europa. Das mexikanische Generalkonsulat in Marseille wird dann auch
„Fluchthelfer“ für politisch Verfolgte und vertriebene jüdische Bürger aus Europa. In
jüngster Zeit wird Gilberto Bosques als „mexikanischer Oskar Schindler“ beschrieben.
Zur Person: Christian Kloyber studierte an der Universität Wien und an der Universidad
Nacional Autónoma de México, Promotion über österreichische Exilliteratur im
mexikanischen Exil. Lehre und Forschung an der Universidad Nacional Autónoma de
México und dem Instituto Politécnico Nacional in der Aus- und Weiterbildung von
Hochschullehrende in Mexiko und Erwachsenenbildung nach einer Ausbildung am Centro
de Investigaciones y Servicios Educativos der UNAM in Hochschuldidaktik. Seit 1991 in
der Österreichischen Erwachsenenbildung und derzeit Leiter des Bundesinstituts für
Erwachsenenbildung in St. Wolfgang. Publikationen zum Exil in Mexiko, mit dem
Schwerpunkt auf Exil und Kultur. Träger des Mexikanischen Ordens Aguila Azteca,
Gründer der mexikanischen Stiftung und Nachlass „Wolfgang e Isabel Paalen“, Mitarbeit
bei Filmdokumentationen mit Hubert Canaval, Fridolin Schönwiese u.a. Auf Christian
Kloybers Initiative gehen die Verkehrsflächenbenennungen in Wien 22 zurück, die an den
mexikanischen Konsul Gilberto Bosques und Mexikos Vertreter vor dem Völkerbund Isidro
Fabela (Autor der mexikanischen Protestnote gegen den „Anschluss“ Österreichs an
Nazideutschland) erinnern.
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3!
Vorführung der Filmdokumentation „Der ungehorsame Konsul“ (2015, Buch und Regie:
Uli Jürgens, Universität Wien)
Im Juni 1940 rettet der portugiesische Diplomat und Konsul im französischen Bordeaux
Aristides de Sousa Mendes (1885-1954) zehntausende Menschen vor der Verfolgung
durch das NS-Regime. Er widersetzt sich den Anweisungen des portugiesischen Diktators
Salazar, stellt die Moral über das Gesetz und unterschreibt unautorisierte Transitvisa für
Portugal.
Zur Person: Uli Jürgens, Jahrgang 1970, war viele Jahre Nachrichtenpräsentatorin im
ORF-Radio, hat Romanistik studiert und arbeitet als freie Journalistin in Wien.
Aufgewachsen in Deutschland, Brasilien und Österreich beschäftigt sie sich vor allem mit
Themen aus den Bereichen Lusitanistik und Zeitgeschichte. „Der ungehorsame Konsul“
(Sendung im Oktober 2015 auf ORF III) ist ihre erste TV-Dokumentation, parallel
entstanden zum Thema Exilland Portugal zwei Radiosendungen und eine Publikation
(„Ziegensteig ins Paradies“, Mandelbaum Wien 2015). Derzeit arbeitet Uli Jürgens an
Projekten zu den Themen Exil in Brasilien und zu den Kindertransporten nach
Großbritannien in den Jahren 1938/39.
Diskussion mit Ursula Prutsch, Christian Kloyber und Uli Jürgens (angefragt)
12.30 Uhr: Gemeinsames Mittagessen
Ende der Tagung
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ARBEITSKREIS 1
Decoloniz_ando: un paso más allá de la colonialidad.
Wege der Aus_ein_Anders_setzung der Kolonialität
Coordinación: Marcela Torres Heredia, Laura Seyfang, Jonathan Scalet
Décadas después de las dos grandes olas decolonizadoras, la herencia de la expansión
colonial permanece por todas partes como en: desequilibrios políticos y económicos,
innumerables formas de discriminación racial o la hegemonía global de las ciencias
occidentales. “Colonialidad” es como el sociólogo peruano Aníbal Quijano nombra este
concepto, el cual aborda la continuidad de relaciones de dominación colonial luego de la
fase histórica del colonialismo. Colonialidad se entiende como un complejo y extenso
marco de relaciones de poder, cuya construcción inicia con la conquista y formación de
“América”. Esto, mediante la clasificación racial de la población mundial como principal
mecanismo de control y organización del trabajo bajo el control del capitalismo, cuyas
construcciones de reprodujeron a nivel mundial con el trabajo conjunto de las posiciones
del conocimiento hegemónico, filosófico y científico de la modernidad.
Se trata de un concepto que pretende abrir diferentes líneas de reflexión crítica mediante
el análisis de ángulos discontinuos de poder y dominio. En esta perspectiva se enfoca la
reflexión de este grupo de trabajo. El análisis de clases, reflexiones de género y
sexualidad puede expandir igualmente el concepto de colonialidad, así como teoría de la
dependencia, teorías del sistema mundo y el actual marxismo del “sur”. Al mismo
tiempo se trata de un ataque fundamental a la práctica del conocimiento europeo, que
oculta su propio involucramiento en el dominio de las ideas detrás de la idea de un "cero"
epistemológico ahistórico.
En el grupo de trabajo se plantea la discusión y interrelacionamiento de las múltiples
dimensiones y lugares de la colonialidad, la práctica decolonial y las racionalidades
descolonizadoras, para ello se proponen tres ejes. En primer lugar un vistazo sobre las
diferentes perspectivas decoloniales, desde la construcción de sus ideas y sus puntos de
referencia (históricos), desde el “marxismo latinoamericano” de Mariátegui, pasando por
la dependencia y la filosofía de la liberación, hasta el grupo de Modernidad/colonialidad y
feminismo decolonial. En segundo lugar queremos discutir de forma conjunta, el
significado de prácticas políticas decoloniales en un primer plano y como punto de partida
de formas de pensamiento decolonial y posibles estrategias concretas en contextos
específicos de acción. Finalmente buscamos cuestionarnos, basados en las criticas
decoloniales al régimen hegemónico occidental de conocimiento, sobre las implicaciones
de nuestra propia práctica científica y preguntarnos sobre caminos que nos conduzcan a
prácticas más equitativas de nuestras construcciones mentales.
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PROGRAMA
Viernes, a partir de las 21:15h:
“icebreaker session” para todxs lxs participantes y ponentes del AK1: presentación por
lxs coordinadorxs, conocer al grupo (programa vorluntário, approx. 30min)
Sábado:
9.00-12.00h (Parte I)
Introducción
Stefan Lessmann
Bernardino de Sahagún und wissenschaftliches Arbeiten im 21. Jahrhundert?
Überlegungen zur Dekolonialität von Schrift, Bild und Medium
Claudia Stern
Feminismo decolonial: una mirada alternativa a las mujeres chilenas de clases medias
(1930--1960)
Lupe Rodríguez Siu
La incorporación del enfoque interseccional para el tratamiento de la violencia contra las
mujeres indígenas en el Sistema Interamericano de Derechos Humanos
Debate, Reflexión sobre las ponencias
15.00 – 18.00h (Parte II)
José Benjamin Inuca Lechón
El sumac causai como saber descolonizador desde mediados del siglo XX.
Anyie Paola Silva Páez
Un ejemplo Decolonial desde la Práctica en la Escuela (Bogotá-Colombia)
Laura Seyfang
“Antropofagia“ revisited: symbolische Einverleibung im Kontext dekolonialer Debatten.
Debate: Resumen de las ponencias, Reflexión crítica
Facilitatación: Marcela Torres Heredia, Laura Seyfang, Jonathan Scalet
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Bernardino de Sahagún und wissenschaftliches Arbeiten im 21.
Jahrhundert? Überlegungen zur Dekolonialität von Schrift, Bild und
Medium
Stefan Lessmann
Der Franziskanermönch Bernardino de Sahagún fährt nach seiner Studienzeit 1529 nach
Mexiko, wo er zuerst als Lateinlehrer arbeitet und später anthropologischen
Untersuchungen nachgeht, die in seinem Hauptwerk Historia general de las Cosas de la
Nueva España münden. Dieses Buch gilt als eine der wichtigsten Quellen über die
präkolumbianische Kultur der Nahua und zeichnet sich durch das Merkmal aus, selbst von
Sahagún in Nahuatl verfasst worden zu sein. Eine spanische Übersetzung wurde erst
nachträglich beigefügt. In der dekolonialen Debatte um das Verhältnis von Bild und
Alphabet wie sie bei Elizabeth Hill Boone und Walter D. Mignolo geführt wird, ist die
Historia general ein Ausgangspunkt für eine Diskussion über mediale Darstellungsformen,
die auch die Möglichkeiten wissenschaftlicher Publikationen betrifft: (1) Mit den in
Sahagúns Werk enthaltenen Bildern kann gefragt werden, ob diese Visualität die
Dichotomie von Bild und Buchstabe strategisch unterläuft. (2) Weiters stellt die Erklärung
des indigenen „Schreibers“ tlacuilo eine Herausforderung für Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler dar, die sich den kolonialen Elementen der wissenschaftlichen Praxis
bewusst sind und diese durch ein dekoloniales Handeln ersetzen möchte. Darüber hinaus
sollen der Begriff des dekolonialen Mediums und seine dekoloniale Medienwissenschaft
reflektiert werden.
Stefan Lessmann
Geboren in Niederösterreich, studiert(e) Vergleichende Literaturwissenschaft und
Philosophie an der Universität Wien. Auslandssemester in Salamanca, Spanien, einige
Zeit Tutor und Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich der Literaturen Lateinamerikas
an der Abteilung für Vergleichende Literaturwissenschaft. Publikationen zu José Viale
Moutinho und Josef Winkler. Wissenschaftliches Interesse: Interkulturalität und
Intermedialität.
Kontakt: [email protected]
Feminismo decolonial: una mirada alternativa a las mujeres chilenas
de clases medias (1930-1960)
Claudia Stern
Esta ponencia se enfoca en el desarrollo de la identidad de clases medias femenina
desde una vinculación con el feminismo decolonial. De manera paralela a la
proliferación de los sectores en el medio en tanto construcción social, la mujer de
clases medias comenzó a aumentar su presencia en la esfera pública durante las
décadas centrales del s. XX. Esta presencia fue alcanzada por medio de su acceso a la
educación secundaria, técnica y profesional así como también hacia su completa
participación cívica por medio del sufragio. De la misma manera, la mujer chilena de
las clases medias fue aquella que logró extraer el mayor provecho de las
modernizaciones que permeaban paulatinamente en el país, por medio de renovados
patrones de consumo en el contexto hacia una sociedad de masas. ¿Qué aspectos
propiciaron aquella ventaja por parte de las chilenas de los sectores en el medio? ¿De
qué manera repercutía el valor conferido a la autopercepción social en la extensión de la
colonialidad de género? ¿Cuál era el alcance de la identidad de clases medias en lo
masculino respecto de lo femenino? Irónicamente, por medio de conceptos asociados al
colonialismo en el más amplio sentido de su conceptualización, la mujer chilena de los
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7!
sectores en el medio encontró una vía alternativa de feminismo decolonial, la cual será
referente en este análisis.
Claudia Stern
Recibió su PhD de la Escuela de Historia de la Universidad de Tel Aviv. Tiene un
Máster en Estudios Culturales por la Universidad de Tel Aviv y es Licenciada en
Comunicación Social con grado de Publicidad por la Universidad Diego Portales.
Además, tiene un diploma en Administración Cultural por la Pontificia Universidad
Católica de Chile. Su investigación se enfoca en el desarrollo de las identidades de las
clases medias en Chile durante el s. XX desde una perspectiva histórica
transdisciplinaria. Su investigación envuelve comunicación masiva, género, educación,
historia urbana, historia deportiva y estudios étnicos desde una perspectiva
comparativa global. Actualmente, está desarrollando una pasantía postdoctoral en el
Instituto de la Paz y los Conflictos en la Universidad de Granada, España con una beca
EDEN.
Kontakt: [email protected]
La incorporación del enfoque interseccional para el tratamiento de la
violencia contra las mujeres indígenas en el Sistema Interamericano de
Derechos Humanos
Lupe Rodríguez Siu
Desde la perspectiva de los derechos humanos, los esfuerzos teóricos y prácticos por la
decolonización implican un análisis crítico del Derecho a fin de contribuir a su
“reconstrucción” haciéndolo integrador de los puntos de vista, experiencias, necesidades
y exigencias de las personas y grupos que han sido históricamente excluidos y
discriminados en América Latina. Uno de los grupos en situación de especial
vulnerabilidad está constituido por las mujeres que forman parte de los pueblos y
culturas originarias del continente, quienes experimentan en su vida cotidiana una
situación de múltiple discriminación por su condición de género, de indígenas y por su
situación de pobreza y exclusión social, lo cual se traduce en múltiples y específicas
formas de violaciones a sus derechos humanos, siendo la violencia de género ejercida
contra ellas (tanto en contextos indígenas como no indígenas), una de sus
manifestaciones más frecuentes, implicando la negación de derechos fundamentales
como el derecho a la vida, la integridad personal, el acceso a la justicia, la identidad
cultural, etc., esto es, la negación de una ciudadanía plena para ellas.
Esta ponencia tiene como objetivo mostrar, desde un enfoque interseccional que incida
en el análisis de género e intercultural, algunos de los aspectos más destacados que
sobre el tratamiento de la violencia de género contra las mujeres indígenas viene
realizando el Sistema Interamericano de Derechos Humanos a través de su desarrollo
teórico, normativo y jurisprudencial. Para estos efectos, se presentan algunos estándares
jurídicos desarrollados en Informes y Sentencias emblemáticas emitidas por la Comisión
y la Corte Interamericana de Derechos Humanos, sobre esterilizaciones forzadas,
violencia sexual y discriminación múltiple contra mujeres indígenas.
Lupe Rodríguez Siu
Doctora en Estudios Avanzados en Derechos Humanos por la Universidad Carlos III de
Madrid. Abogada y Diplomada en Estudios de Género por la Pontificia Universidad
Católica del Perú. Tiene como líneas de investigación los Derechos Humanos, los Estudios
de Género, la diversidad cultural y el pluralismo jurídico.
Kontakt: [email protected]
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El sumac causai como saber descolonizador desde mediados del siglo
XX
José Benjamin Inuca Lechón
La recreación de alli causai y sumac causai está íntimamente relacionada a la lucha
organizada de los pueblos indígenas del Ecuador: contar con tierra propia sintetizada en
ñukanchik allpa, producir una alimentación buena y con sus productos propios
condensada en sumac micuna, tener una educación en su propio idioma, con sus
propios maestros y curriculum que incluya sus saberes resumida en ñucanchij yachana o
sumac yuyay. Estos saberes y conocimientos del alli causai y sumac causai confrontan e
invierten la situación de dominación monocultural y castellanizante, de analfabetismo,
desprecio y exclusión cultural en la que estaban sumidos los pueblos kichwa. Los
saberes de alli causai y sumac causai animan procesos de libertad (quishpirincacaman)
y de pedagogías donde se destierre la violencia, la discriminación social, el desprecio de
su idioma, su cultura y su vida. El alli causai y sumac causai devuelve la esperanza por
una vida digna.
Alli causai hace referencia a la vida pragmática y cotidiana de los Kichwa, mientras que
sumac causai hace referencia al ideal e imaginario de la vida hermosa. Alli causai da
sentido práctico a la vida, mientras que sumac causai es un horizonte histórico cargado
de memoria y esperanza, que desde el pasado impregna significado al presente.
José Benjamin Inuca Lechón
Pertenece al pueblo Kayampi de la nacionalidad Kichwa, ubicado en la República del
Ecuador. Posee títulos de Licenciado en Ciencias de la Educación, Especialista en
Geografía Aplicada, Magister en Gestión de Paisajes Culturales Altoandinos. Doctorante
en Historia de los Andes en la Facultad Latinoamericana de Ciencias Sociales FLACSO –
Ecuador. Se ha desempeñado como educador intercultural bilingüe en varios centros
educativos de comunas kichwa, así como tutor de Kichwa, facilitador de cursos de
capacitación sobre interculturalidad, paisaje culturales andinos, la educación intercultural
bilingüe. También desempeño las funciones de técnico docente en el ministerio de
educación. Autor de textos en kichwa y castellano como el intiraymi (2003), la casa
nueva (2003), el matrimonio indígena (2003), pacha (2007), Yachay Tinkuy (2014).
Kontakt: [email protected]
Un ejemplo Decolonial desde la Práctica en la Escuela (Bogotá-Colombia)
Anyie Paola Silva Páez
Aunque los debates decoloniales sobre la producción de conocimiento han sido un
referente teórico de gran relevancia, en el momento de llevarlos a la práctica en los
procesos educativos, son mínimas las fuentes y las iniciativas que alcanzan un nivel de
escucha y reproducción. De aquí, el interés de dar a conocer a nivel internacional, una
iniciativa que de manera local emprende su quehacer y sus objetivos a la emergencia de
prácticas decoloniales dentro de procesos de enseñanza-aprendizaje gestados en la
institución educativa Colegio La Concepción de la localidad de Bosa, Bogotá-Colombia.
El Proyecto Legado Indígena, se pretende innovar en procesos que permitan la
emergencia de teorías decoloniales desde la práctica, enriqueciendo estas nuevas
epistemologías y llevándolas al campo de la realidad, pues las orienta, desde ejercicio
práctico trayendo consigo la construcción de nuevas subjetividades y otras maneras
diferentes de concebir la historia de América Latina, “permitiendo re-contar, nuestra
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9!
propia historia” influyendo de manera particular, en procesos de identidad, ciudadanía y
sentido patrio.
Anyie Paola Silva Páez
Nació en Bogotá, Colombia, 1982, se formó como Licenciada en Ciencias Sociales en la
Universidad Distrital Francisco José de Caldas, su experiencia en el campo de la docencia
abarca 13 años, es aspirante a Magister en Educación de la Universidad Pedagógica
Nacional. Actualmente profesora y coordinadora del Proyecto Legado Indígena en CED La
Concepción, Bogotá, Colombia. Proyecto Escolar que se ha venido desarrollando en el
Colegio La Concepción ubicado en la localidad de Bosa de Bogotá, Colombia, con el
objetivo de formar ciudadanos capaces de reconocer la diferencia y al otro como
complemento. En la actualidad se presenta como proyecto institucional conformado por
100 estudiantes que participan en todas las actividades programadas en la labor de
rescatar la cultura ancestral.
Kontakt: [email protected]
“Antropofagia“ revisited: symbolische Einverleibung im Kontext
dekolonialer Debatten
Laura Seyfang
Im Input geht es darum, theoretische Überlegungen zu dekolonialen Perspektiven einer
praktischen Aktivismusebene zu verknüpfen. Eine mögliche Strategie, um als
Aktivist_innen Kritik an modernen/kolonialen Gesellschaftsverhältnissen und
intersektionaler Diskriminerung zu inszenieren, findet sich dabei in der sogenannten
„Antropofagia“ (wörtlich: Menschenfresserei) als symbolische Einverleibungs- und
Aneignungsstrategie aus subversiven Positionen heraus. Zunächst wird das
„Anthropophagische Manifest“ (1928) des brasilianischen Schriftstellers Oswald de
Andrade vorgestellt und die darin formulierte Kritik am eurozentrischen Modernismus im
Brasilien des frühen 20. Jahrhunderts aufgedeckt. Durch Bezugnahme auf Konzepte von
Kolonialität und dekoloniale Perspektiven wird der „strategische Kannibalismus“ als
antikoloniale Haltung und ästhetische Performance interpretiert.
In einem zweiten Schritt wird die brasilianische „Antropofagia“ mit einer aktuellen
Rezeption in der kulturpolitischen Arbeit des Vereins „maiz – autonomes Zentrum von
und für Migrantinnen“ in Österreich verglichen. Während sich die beiden konzeptionellen
Anwendungen zeitlich, geographisch und hinsichtlich der historisch-materiellen
Verwobenheit der Akteur_innen in gesellschaftliche Machtverhältnisse unterscheiden,
teilen sie die Kritik an der post_kolonialen epistemologischen Hegemonie Europas. Jedoch
verschiebt sich die Bedeutung der „Antropofagia“ von lateinamerikanischen
Identitätsfindungsprozessen (im ersten Beispiel vor allem hinsichtlich einer
lateinamerikanischen Kunstmoderne) hin zu migrantischem politischem Aktivismus
innerhalb der EU, weg vom Denken in nationalen und binären Identitätskategorien. Der
dekoloniale Impetus der „Antropofagia“ ergibt sich einerseits aus der Verbindung von
performativem Handeln mit theoretischer Auseinandersetzung, also der Verbindung von
Theorie und Praxis, und andererseits, im Falle von maiz, aus dem „queering“ der
strategischen Subjektkonstitution als aktivistische „Migrant_in“ und „Anthropophag_in“,
die sich hegemoniale Diskurse einverleibt, rassistische und andere diskriminierende
Strukturen „auffrisst“.
Im Vortrag wird die „anthropophage“ Inszenierung durch maiz anhand von
Videoausschnitten und Textmaterial vorgestellt.
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10!
Laura Seyfang
Geboren 1987 in Ulm/Donau, lebt, studiert und arbeitet seit 2008 in Wien. Sie hat im
März 2016 ihr Masterstudium der Lateinamerikanistik abgeschlossen mit einer
Masterthese zu queeren und dekolonialen Denkmöglichkeiten der „Antropofagia“, unter
anderem als performative Einverleibungsstrategie in der kulturpolitischen Arbeit des
Vereins „maiz – Autonomes Zentrum von & für Migrantinnen“ (Linz, Oberösterreich). Zu
ihren Interessens- und Arbeitsschwerpunkten zählen queer-feministische und dekoloniale
Theorien als Perspektiven für und auf politischen Aktivismus. Zuletzt arbeitete sie als
Studienassistentin an der Universität Wien. Ihre Konversationssprachen sind deutsch,
spanisch, portugiesisch und englisch.
Kontakt: [email protected]
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11!
ARBEITSKREIS 2
México y Centroamérica Staat – Organisierte Kriminalität – Eliten Zivilgesellschaft
Koordination: Elmy Grisel Lemus Soriano, Harald Waxenecker
Eineinhalb Jahre nach den schrecklichen Ereignissen von Ayotzinapa (Guerrero) und
Tlalaya (Estado de México) in Mexiko und kurz nach der Ermordung von Berta Cáceres
Anfang März dieses Jahres in Honduras, sollen die verschiedenen Erklärungsansätze,
Narrative, Mythen und Halbwahrheiten, welche bisher in den öffentlichen akademischen
Debatten präsentiert wurden, diskutiert und dekonstruiert werden. Da der „Staat“ und
die regionalen Eliten ständig ihre Mitverantwortung leugnen, scheint es hier wichtig zu
sein, Diskussionsräume für eine theoretische Reflexion zu schaffen.
Dieser Arbeitskreis soll eine theoretische Auseinandersetzung mit der Beziehung
zwischen Staat, organisiertem Verbrechen, Eliten und Zivilbevölkerung aus
interdisziplinärer Sicht ermöglichen. Einerseits wollen wir über aktuelle Geschehnisse in
Mexiko und Zentralamerika informieren, diese wissenschaftlich reflektieren und dadurch
einen Austausch zu den Themen Gewalt, Macht und Kriminalität fördern.
Welche Auswirkungen haben Ayotzinapa und die Ermordung von Berta Cáceres auf die
nationalen Gesellschaften und die internationale Gemeinschaft? Wo steht die
Wissenschaft?
Welche ist die Aufgabe der Intellektuellen? Wie trägt die akademische Gemeinschaft zur
Aufklärung bei?
Welche Kontinuitäten und Transformationen der Machtstrukturen und –netzwerke
(ko)existieren in diesen Ländern?
Wie hat die politische Demokratie die Machverhältnisse verwandelt?
Wie haben Eliten und organisiertes Verbrechen die heutigen gesellschaftlichen
Strukturen und ihre Verbindung mit staatlichen Akteuren geprägt?
Welche Interdependenzen bestehen zwischen Macht und Gewalt?
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12!
PROGRAMA
9:00 – 9:20
Introducción y presentación
Tema 1: Las complejas configuraciones del poder: élites, crimen organizado y Estado
9:20 – 10:30
Steven Dudley: “Élites y crimen organizado”
Diálogo con Steven Dudley
Harald Waxenecker: “De guerras (sucias) y dictaduras (im)perfectas
a democracias violentas”
10:30 – 10:45
Receso
10:45 – 11:15
Discusión general:
¿Qué reflexiones y lecciones puede aportar la experiencia
centroamericana para interpretar y significar las complejas
configuraciones de poder?
Tema 2: La sociedad civil y las realidades de poder
11:15 – 12:00
Elmy Lemus: “Entre legitimación y confrontación: la responsabilidad
intelectual frente a Ayotzinapa
15:00 – 16:45
Miguel Álvarez Gándara: “Las organizaciones civiles ante
Ayotzinapa. El caso de SERAPAZ.
Saúl Jerónimo: “Cultura política y Ayotzinapa”
16:45 – 17:00
Receso
17:00 – 18:00
Discusión final: lecciones y desafíos para la academia
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13!
Tema 1: Las complejas configuraciones del poder: élites, crimen organizado y Estado
Elites y crimen organizado (Marco teórico y el caso hondureño)
Steven Dudley
Actualmente Honduras es uno de los países –pese a no estar en guerra– con los índices
más altos de violencia del planeta. En este marco, las élites hondureñas tienen una
historia particular, si se compara con la de otras de la región. Existe una compleja zona
gris de intersección entre lo lícito y lo ilícito. Es en esta zona gris donde las élites también
interactúan con el crimen organizado. Lejos de distanciarse de este tipo de actividades
ilegales, las élites han operado en este ámbito desde hace mucho tiempo. El resultado es
una relación orgánica con el crimen organizado, que ayuda a algunos miembros de las
élites a llegar a la cima, y a otros a mantenerse en ella.
Los casos hondureños: 1. Matta Ballesteros: traficante de drogas en los años setenta y
ochenta, contribuye al desarrollo de una nueva élite burocrática, gran parte de la cual
surgió de las fuerzas armadas del país. 2. Los Cachiros: un poderoso grupo traficante
regional desarrolla un diverso portafolio económico que lleva a interacciones regulares y
prolongadas con todos los tipos de élites.
Steven Dudley
es co-director de Insight Crime e investigador principal del Centro de Estudios Latinos y
Latinoamericanos en Washington DC. Cuenta con un pregrado en Historia
Latinoamericana de la Universidad de Cornell y una maestría en Estudios
Latinoamericanos de la Universidad de Texas en Austin. En 2007 recibió la beca de
investigación Knight de la Universidad de Stanford, y es miembro del Consorcio
Internacional de Periodistas Investigativos (International Consortium of Investigative
Journalists).
De guerras (sucias) y dictaduras (im)perfectas a democracias (violentas)
Harald Waxenecker
México y el Triángulo Norte de Centroamérica (Honduras, El Salvador y Guatemala) –
pese a las aparentes particularidades– comparten un complejo historial de transición
democrática en las últimas décadas. El problema del poder es crucial en estos procesos
de transición a “democracias violentas”, y se expresa en diferentes factores y actores que
crean, moldean, (re)producen y distorsionan los sistemas democráticos, actuando no
solamente en los marcos regulatorios definidos, sino también en y desde espacios opacos
y zonas grises de lo legal-formal, lo alegal-informal y lo abiertamente ilegal. En ese
contorno se han conformado fenómenos heterogéneos e interdependientes en lo militar,
lo criminal y lo político, que en el caso guatemalteco se materializan en los Cuerpos
Ilegales y Aparatos Clandestinos de Seguridad (CIACS), las organizaciones del tráfico de
drogas (ODT), los Grupos de Poder Regional (GdPR), y las Redes Político-Económicas
Ilícitas (RPEI).
También la violencia homicida del siglo veintiuno es heterogénea, pero sus características
permanecen ampliamente indefinidas ante lo difuso de los propios datos estadísticos. El
análisis de la praxis violenta, –trazando puentes teóricos entre la economía política, las
teorías culturales y las ciencias cognitivas–, permite señalar hacia una violencia
estructural mimetizada en las interrelaciones sistemáticas de las redes de poder. Ello se
vincula con la realidad mexicana, y concretamente el caso de Ayotzinapa: el informe del
Grupo Interdisciplinario de Expertos Independientes (GIEI) muestra claramente la
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interacción de poderes políticos, policiales, militares y criminales en la comisión de delitos
gravísimos (ejecución extrajudicial, desaparición forzada, tortura, lesiones, atentado,
persecución y ataques contra la vida, entre otros) y formula una hipótesis que involucra
un contorno de poder y enriquecimiento ilícitos en el Estado de Guerrero. De esta forma,
Ayotzinapa es también reflejo de una dinámica de poder, –condicionada históricamente y
reconfigurada en la transición democrática–, que se ha sostenido en y alrededor de la
violencia. Y en este sentido, se plantean dos interrogantes de reflexión: ¿Es Ayotzinapa,
–y por tanto, México contemporáneo–, un caso de contraste o comparte características
de poder y violencia con sus vecinos centroamericanos?
Harald Waxenecker
hat langjährige Erfahrung in Zentralamerika und seine Studien umfassen Geschichte
(Universidad de La Habana, Cuba) und Lateinamerikanistik (Universität Wien). Der
Schwerpunkt seiner Tätigkeit in Sozialforschung und politischer Bildung ist Transition,
Machtnetzwerke und organisierte Kriminalität. Mitglied von „La Otra Cooperativa“
(Guatemala), „Red de Organizaciones de la Sociedad Civil del Triángulo Norte de
Centroamérica“ und „Revista ReveLA“ (Wien).
Tema 2: La sociedad civil y las realidades de poder
Entre legitimitación y confrontación: la responsabilidad intelectual frente
a Ayotzinapa
Elmy Lemus
Se propone una reflexión sobre la postura de los intelectuales mexicanos ante el tema de
Ayotzinapa, a partir de las cartas y comunicados publicados entre septiembre de 2014 y
septiembre de 2015, con motivo del primer aniversario de la desaparición. El objetivo
principal es analizar los cambios en el discurso, así como los conceptos centrales,
concernientes al tema de la responsabilidad intelectual, la defensa de la verdad y la crisis
del Estado mexicano. Lo anterior en el marco de la reflexión teórica sobre el papel del
intelectual frente al Estado mexicano, así como en la construcción de un imaginario
simbólico sobre Ayotzinapa, la violencia y la sociedad civil mexicana.
Elmy Lemus
Licenciada y Maestra en Historia por la UNAM. Doctorando en Historiografía UAMAzcapotzalco. Realiza una estancia académica en Universität Wien. Sus líneas de
investigación son: Historia Intelectual, Historiografía de la Revolución Mexicana e Historia
del Ejército Mexicano.
Las organizaciones civiles ante Ayotzinapa. El caso de SERAPAZ
Miguel Álvarez Gándara
SERAPAZ (Servicios y Asesoría para la Paz) es un organismo civil e independiente,
fundado por el obispo Samuel Ruiz en 1996. Su propósito inicial fue contribuir al diálogo
y la paz en Chiapas. Posteriormente, ha fungido como mediador e interlocutor de los
actores en diversos conflictos políticos y sociales, entre ellos, Ayotzinapa.
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Miguel Álvarez Gándara
Licenciado en Comunicación por la Universidad Iberoamericana. Realizó estudios de
Maestría en Sociología, Ciencias Políticas y Educación en la UNAM. Es Presidente de la
organización SERAPAZ, A.C.
Cultura política y Ayotzinapa
Saúl Jerónimo
Se analizará el papel de la sociedad civil organizada y sus demandas, en el marco de la
cultura política mexicana, ante el caso concreto de Ayotzinapa.
Saúl Jerónimo
Doctor en Historia por El Colegio de México. Sus líneas de investigación son:
Historiografía Política, Movimientos sociales, Cultura Política e Historiografía Regional y
Grupos de Poder.
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ARBEITSKREIS 3
Dinámicas socio-ecológicas y revalorización de los espacios rurales en
Latinoamérica
Sozial-ökologische Dynamiken und die Neubewertung ländlicher Räume
in Lateinamerika
Koordinatoren: Gerhard Rainer, Fernando Ruiz Peyré
Beschreibung
Ländliche Regionen Lateinamerikas sehen sich seit langem enormen, teilweise äußerst
rasch ablaufenden Veränderungsprozessen ausgesetzt. Dabei werden einerseits
traditionelle Wirtschaftsaktivitäten – wie etwa der Rohstoffabbau und die
weltmarktorientierte Landwirtschaft – verstärkt, umgestaltet und neu gerahmt (siehe
aktuelle Diskussionen zu Neo-Extraktivismus/ Post-Extraktivismus oder auch Land
Grabbing). Andererseits können sozial-ökologische Umstrukturierungsprozesse
beobachtet werden, die vor einigen Jahrzehnten kaum denkbar gewesen wären.
Insbesondere der Tourismussektor (inklusive damit in Verbindung stehende Aktivitäten)
zeigt hierbei besondere Dynamiken auf. So lassen sich beispielsweise nicht wenige,
bisher äußerst peripher gelegene Regionen, als neue (und innovative) touristische
Destinationen ausmachen. Im Regenwald Amazoniens und im Pantanal, aber auch in
vielen Andenländern, hat der Ökotourismus (oder auch der turismo rural comunitario)
stark an Bedeutung gewonnen. Vielfach sind es lokale Kooperativen unterstützt durch
nationale und internationale Organisationen, die auf interkulturelle Begegnung,
nachhaltige Entwicklung, kleinräumige Wirtschaftskreisläufe und darüber hinaus auch auf
Konzepte des fairen Handels setzen. Solche Initiativen stehen oft in Verbindung mit
Schutzgebieten (Schutzgebietskonzepten), die in den letzten Jahren in fast allen Ländern
Lateinamerikas enorm an Bedeutung gewonnen haben. Vollkommen neue,
multifunktionale Landnutzungsdynamiken lassen sich beispielsweise auch in den
Weinregionen Argentiniens, Chiles und Südbrasiliens erkennen, wo im Zuge der
Globalisierung und zunehmenden Qualitätsorientierung des Weinbaus Tourismus,
Freizeitnutzung, Landspekulation und Landwirtschaft (neu) verbunden werden.
Eine tiefgreifende sozial-ökologische Umstrukturierung zeigt sich auch in vielen
Küstenregionen Mittel- und Südamerikas. Einige stark in Globalisierungsprozesse
eingebundene Orte sind nicht nur zu beliebten Touristendestinationen sondern auch zum
temporären oder permanenten Wohnsitz für Migranten auf der Suche nach hohem
Freizeitwert und besserer Lebensqualität geworden (Phänomen der amenity migration).
Die eben angesprochenen vielfältigen und doch auch vernetzten sozial-ökologischen
Umstrukturierungsprozesse werden in Lateinamerika häufig unter dem Konzept der
nueva ruralidad diskutiert. Zudem lässt sich – besonders vor dem Hintergrund der
internationalen Debatten – eine starke Verbindung zur Forschung zu sustainability
transitions und Multifunktionalität in/von ländlichen Räumen herstellen.
In diesem Workshop möchten wir diese Vielfalt an Veränderungen in ländlichen Räumen
Lateinamerikas sowohl aus empirischer als auch aus theoretisch-konzeptioneller
Perspektive in den Blick nehmen. Beiträge zu aktuellen Veränderungsdynamiken, damit
in Verbindung stehenden sozial-ökologischen Konflikten und stärker theoriegeleitete
Kurzvorträge (bspw. zum Management von Gemeingütern oder zu Umweltgerechtigkeit)
sind herzlich willkommen.
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Descripción
Las regiones rurales de Latinoamérica experimentan en los últimos tiempos profundos (y
en parte vertiginosos) procesos de cambio. Por un lado actividades económicas
tradicionales (como la extracción de materias primas y la agricultura orientada al
mercado global) se ven reestructuradas y revalorizadas. Por otro lado, se aprecian
procesos de reestructuración socio-ecológicas que hasta hace algunas décadas habrían
sido impensables: particularmente el sector turístico (incluido todas las actividades
asociadas a él) presenta fuertes dinámicas. Por ejemplo, numerosas destinaciones en
regiones hasta ahora consideradas periféricas se vislumbran como nuevas (e
innovadoras) y con gran potencial. En la selva Amazónica o en el Pantanal así como en
países andinos, el ecoturismo (o turismo rural comunitario) ha ganado en importancia.
Numerosas cooperativas – en parte apoyadas por organizaciones nacionales e
internacionales – apuestan a las experiencias interculturales, al desarrollo sustentable, al
apoyo de economías regionales o al comercio justo. Muchas veces estas iniciativas están
vinculadas a áreas naturales protegidas, las cuales a su vez han ganado en importancia
en los últimos años. Surgen de esta forma nuevas dinámicas multifuncionales del uso del
espacio, como por ejemplo en las regiones vitivinícolas en Argentina, Chile o en el sur de
Brasil, en las cuales se vinculan una forma tradicional de la agricultura con las
actividades de ocio, la especulación inmobiliaria y el turismo de alta gama, con una
fuerte influencia global.
También en muchas regiones costeras experimentan una profunda reestructuración
socio-ecológica. No sólo son destinos turísticos clásicos o tradicionales, sino que cada vez
más son elegidos como residencia secundaria (o permanente) para migrantes en busca
de una alta calidad de vida relacionada con el uso del tiempo libre: la llamada “migración
de amenidad”.
La amplia variedad de estos procesos son discutidos con frecuencia bajo el concepto de
“nueva ruralidad”. Al mismo tiempo se puede hacer una vinculación con las teorías de
“sustainability transitions” así como con el debate sobre la creciente “multifuncionalidad”
de los espacios rurales.
En el presente workshop pretendemos ocuparnos justamente de esta diversidad de los
procesos de cambio observables en los espacios rurales latinoamericanos, tanto desde
una perspectiva empírica como teórica. Nos alegramos de la presentación de trabajos
desde distintas perspectivas disciplinarias.
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PROGRAMM
09.00 Einführung
09.30 – 10.15
Therese Thaler (Wien)
Urlaubsparadies Roatan? – Auswirkungen des Tauchtourismus in Honduras
10.15 Pause
10.30 – 11.15
Antonethe Castaneda (Galileo University Guatemala)
Territorial Planning and Risk Management. Build resilient infrastructure,
promoting inclusive and sustainable industrialization and foster innovation
Objective of Sustainable Development
11.15 – 12.00
Daniel Magalhaes (University of Innsbruck)
The turn to quality in coffee production: the case of Matas de Minas, Brazil
12.00 Mittagsessen
15.00 – 15.45
Marcos H. Easdale (INTA Bariloche, Argentina)
¿Hacia una nueva configuración del uso del espacio rural? La urbanización en
regiones Andinas de Patagonia dominadas por sistemas pastoriles
trashumantes
15.45-16.30
Lucrecia Wagner (CONICET-IANIGLA, Argentina)
Conflictos socioambientales en Argentina: megaminería, movilizaciones sociales
y territorios en disputa
16.30 Pause
16.45 – 18.00
Abschließende Diskussionsrunde
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Urlaubsparadies Roatan? – Auswirkungen des Tauchtourismus in
Honduras
Therese Thaler
Roatán gehört zu den Islas de la Bahía, die sich an der Nordküste von Honduras im
karibischen Meer, in Mitten des Mesoamerikanischen Riffs, befinden. Die Gewässer rund
um Roatán verfügen über ein hohes Maß an Biodiversität sowie über die größte Varietät
an Korallen und Schwämmen in der Karibik. Dieses Riff ist für die lokale Bevölkerung von
essentieller wirtschaftlicher und ökologischer Bedeutung.
Seit der Tourismus auf Roatán im großen Stil Einzug hielt, stieg die Bevölkerungszahl
rasant an. Eine Vielzahl armer Ladinos strömte vom Festland auf die Insel, um im
Tourismussektor Arbeit zu finden. Seit einigen Jahren ist außerdem der
Kreuzfahrttourismus auf Roatán auf dem Vormarsch. Vor allem in den 2000er Jahren ist
die Zahl der Reisenden per Kreuzschiff drastisch gestiegen. Tourismus und Fischerei sind
essentiell für die Wirtschaft der Islas de la Bahía, da diese Sektoren 50% des
Bruttoinlandsprodukts der Inseln ausmachen. Alle weiteren Einnahmequellen hängen
direkt oder indirekt ebenfalls mit diesen Sektoren zusammen. Das maritime Ökosystem
rund um die Inseln verschafft ihnen einen komparativen Kostenvorteil, der sich in die drei
Bereiche Tourismus, Fischerei und Immobilienbereich/Bauwesen aufteilen lässt. Trotz des
Geldes, das durch den Tourismus ins Land fließt, stellen die Entwicklungen der letzten
Jahrzehnte jedoch ein zweischneidiges Schwert dar. Obwohl MachthaberInnen und
Personen in politischen Positionen durchaus wirtschaftlich vom Tourismus profitieren,
geschieht dies jedoch auf Kosten der ärmeren Bevölkerung.
Auf der anderen Seite kam es durch die Ausbreitung des Tourismus auf Roatán auch zu
diversen negativen Folgen für die Umwelt, wobei das Riff und die Biodiversität besonders
betroffen waren. In den letzten 40 Jahren hat sich die Verbreitung von Korallen in der
Karibik drastisch minimiert, wodurch sich auch der Nutzen des Riffs für die Menschen
stark verringert hat. Im Zuge der Orientierung der Insel auf den Tourismussektor wurden
mehrere Bauprojekte zur Verbesserung der Infrastruktur verwirklicht, mit negativen
Auswirkungen auf die Umwelt. Gleichzeitig wurden entsprechende Anpassungen in der
Abwasserentsorgung oder dem Abfallmanagement jedoch lange vernachlässigt, was
ebenso schädlich für die Umwelt war.
Zwar gelten in Honduras umfangreiche gesetzliche Regelungen, die zum Schutz der
Umwelt beitragen sollen, diese werden jedoch aufgrund von mangelnder Expertise,
geringem Interesse der Verantwortlichen oder Korruption oft nicht eingehalten. Auf
Roatán gibt es jedoch sowohl private Schutzprojekte als auch NGOs und staatliche
Organisationen, welche sich für den Riffschutz einsetzen. Diese arbeiten sowohl auf
lokaler und nationaler, als auch auf internationaler Ebene. Einige lokale Projekte, die sich
dem Schutz der natürlichen Ressourcen verschrieben haben, leisten einen erheblichen
Beitrag zur Bewahrung des Riffs und dessen BewohnerInnen. Der Vortrag konzentriert
sich auf die sozialen, ökonomischen und ökologischen Auswirkungen des Tauchtourismus
am Fallbeispiel West End auf Roatán und die Verwobenheit dieser Themengebiete
miteinander.
Therese Thaler
schließt im April 2016 ihr Studium im MA Höhere Lateinamerikastudien am PostgraduateCenter der Universität Wien ab. Im Zuge Ihrer Masterarbeit beschäftigte sie sich mit den
sozialen, ökonomischen und ökologischen Auswirkungen des Tauchtourismus auf Roatán
in Honduras. Derzeit forscht sie für ihre zweite Masterarbeit im MA Dolmetschen zu
Ausbildungsmöglichkeiten für Österreichische Gebärdensprach-DolmetscherInnen. Sie
arbeitet seit 2013 als Lektorin für Deutsch als Fremdsprache an verschiedenen privaten
Instituten in Wien. Außerdem ist sie Gründungs- und Redaktionsmitglied der Revista
ReveLA.
Kontakt: [email protected]
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Territorial Planning and Risk Management. Build resilient infrastructure,
promoting inclusive and sustainable industrialization and foster
innovation Objective of Sustainable Development
Antonethe Castaneda
What happened in Guatemala on October 1, 2015? It was the 1st day of October 2015.
The people of Cambray II Village, municipality of Santa Catarina Pinula, Guatemala
experienced an avalanche. According to the National Coordinator for Disaster Reduction
(CONRED), the tragedy took toll of 280 people dead, 50 bodies could not be identified
and 70 people were missing.
Since the year 2008, this area was declared as a high risk zone. All the people of the
village and nearby town of the Pinula River were asked to relocate to safer locations. But
the authorities and the local residents ignored the early warning. The loss of so many
human souls is irreparable. So much cost of human souls and heavy damages of
resources could be avoided by acting fast according to the early warning signal.
Could the above tragedy be avoided? Yes, it was possible by taking the vision of
Territorial Planning (TP) in the framework of Risk Management (RM). In the cases of
landslides and other such catastrophic events, it is possible to mitigate the risk when the
constructing authorities will follow and consider the guiding principles of the Territorial
Planning (TP) in the framework of Risk Management (RM) in infrastructure development
of cities in both urban and rural environments in an orderly manner.
This paper aims to describe how it affects the whole Land Management in the
construction of cities focusing on Sustainable Development, considering other aspects
holistically. It is more than a scientific essay, which is narrated in the following
paragraphs, which describes what is happening and can happen in Central America and
even in Guatemala if necessary measures are not taken. Guatemala is a country which is
considered as to be adversely affected more due to the negative impacts of Climate
Change. This trial version of the note is made for the Doctorate Course: Methods of
Territorial Planning and the reflections of the avalanche in El Cambray II.
Antonethe Castaneda
Doctoral student in Sustainable Development (Galileo University Guatemala).
Guatemalan, internationalist and political scientist; has specialized in public policy and
renewable energy, is currently a Professor at the Institute of Energy Resources IRE of the
Galileo University, teaching courses related to citizen participation and conflict resolution
in the energy field. She is a consultant in the National Forestry Institute INAB, as Sector
Development Officer in the Department of Forest Governance National Forest Program.
Kontakt: [email protected]
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The turn to quality in coffee production: the case of Matas de Minas,
Brazil
Daniel Magalhaes
The process of globalization, modernization of agriculture and the deregulation of
markets created new challenges, but also new opportunities for agricultural producing
regions. However, consumers are increasingly choosing to support sustainable ways of
producing and trading, as well as turning back from homogenized and industrialized
products to local, artisanal and traditional ones. This trend is happening not only in
countries of the global north, but also in metropoles worldwide.
The mix of strategies to pursue the sustainability in agricultural regions comprises the
complexity of the different actors and rationalities involved, which vary according to the
regional settings and resources. The idea of rural development changed itself, in which
complementary and synergetic activities play an important hole in reducing rural
vulnerability due to highly dependence on agricultural activities, price cycles and climate
events. In regions where agriculture responds for a big share of production and income,
these strategies are crucial to point the development path of these regions.
The growing importance of origin and traceability transfers power to producers and
cooperatives and provide incentives to investments in quality improvement, inclusion in
high value markets, support regional networks capable of increasing cooperation and
synergies, reducing transaction costs, as well as creating economies of scale and scope.
The success of these strategies are influenced by the availability of resources to make
the necessary adaptations and investments, the existence of local associations or
cooperatives, financial support from the governmental institutions, their location and
distance to main trade clusters, the existence of a market for differentiated products,
environmental conditions, historical and cultural background.
Influenced by other regional experiences within and outside Brazil, the region Matas de
Minas, represented by the Council of Entities of the Coffee of Matas De Minas is currently
developing a regional differentiation project, based on material and symbolic attributes,
which would become either a trademark or a protected geographical indication. The
initiative of SEBRAE-MG (regional Manhuacú) in cooperation with credit agencies,
municipalities, syndicates of producers and rural workers, farmers cooperatives, the
Federal University of Vicosa (UFV) and other local-based institutions, aims to increase
recognition and reputation of the coffee of the region.
With producers been awarded in quality contests, coffee tourism is starting in the region,
adding to the already stablished adventure and ecological tourism, mainly because of its
highest mountain, ‘Pico da Bandeira’, and waterfalls. There are successful cases of small
producers that were able to open locally their own cafes, as well offering coffee farm
experience and accommodation. Producers and cooperatives are gradually starting to
promote their coffees in events and quality contests in order to reach roasters directly
within the country and abroad.
The present study aims to analyse the initial phases of the project within the region
Matas de Minas, identify the challenges, potentials and synergies, its design and conflicts
of interest. Finally, it should deliver some considerations about the future perspectives of
the project.
Daniel Magalhaes
PhD student in Geography at Universität of Innsbruck. He is Master in Economics with
emphasis in Economic Development at Federal University of Uberlândia (Brazil). Since
2013 is member of the AGEF - Workgroup Development Studies and Sustainability
Science, of the Institute of Geography at the University of Innsbruck.
Kontakt: [email protected]
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22!
¿Hacia una nueva configuración del uso del espacio rural? La
urbanización en regiones Andinas de Patagonia dominadas por sistemas
pastoriles trashumantes
Easdale, M.H., Aguiar, M.R.
La trashumancia es una estrategia pastoril que promueve el acceso a nuevas fuentes de
forraje, dado que la cantidad y la calidad de los mismos varían espacialmente con la
estación del año el clima y el uso. Los movimientos son estacionales entre sitios de
pastoreo pre-establecidos y con condiciones ambientales generalmente contrastantes. El
objetivo de este trabajo fue estudiar el proceso de urbanización en el Norte de Neuquén
(Argentina), donde el uso del paisaje está dominado por sistemas pastoriles
trashumantes. El proceso de urbanización es un fenómeno relativamente reciente en la
región y en general en la historia de la humanidad. Se ha identificado que sus principales
impactos serían cambios en las lógicas en la asignación de recursos, cambios
tecnológicos vinculados a la productividad del trabajo humano, modificaciones en los
estilos de vida y aspiraciones sociales, que comenzaron en la era moderna.
En general, el proceso de globalización y una corriente de pensamiento occidental
dominante, aplicada acríticamente a la política y manejo pastoril en muchas regiones
áridas y semiáridas, han generado una serie de cambios sociales y productivos que
impactaron en muchos sistemas pastoriles móviles. Por ejemplo, la sedentarización es un
proceso a través del cual un sistema cultural-pastoril con alta movilidad espacial es
concentrado alrededor de rutas de comercio y pueblos para favorecer el intercambio, y la
provisión de servicios sociales. Sin embargo, dicho proceso tiene menos en cuenta las
características de adaptación a la variabilidad espacio-temporal del ambiente, y la
existencia de relaciones sociales y componentes institucionales, que están involucrados
en la actividad trashumante.
En el caso de los trashumantes de los Andes de Patagonia, se evidencia un proceso de
urbanización en curso, medido a través de los cambios demográficos urbanos y rurales,
que ha tomado mayor impulso en los últimos 20 años. Los principales conglomerados
urbanos y de infraestructura regional se ubicaron en zonas de uso pastoril otoño-invernal
y vinculado a caminos de arreo. El proceso de urbanización es corroborado también por
la variación relativa de matrículas escolares, que si bien fue negativa para toda la región
bajo estudio, las mayores pérdidas relativas ocurrieron en establecimientos rurales. Los
cambios relativos positivos ocurrieron en algunas zonas con influencia de pequeñas
aglomeraciones rurales o incipientes áreas urbanas.
Estas regiones están transitando un proceso de cambio asociado a una mayor dinámica
urbano-rural. El potencial crecimiento de incipientes áreas urbanas tendría repercusiones
en una re-configuración de la gestión del paisaje, con potencial crecimiento de nuevas
actividades (e.g. turístico-inmobiliarias). El principal desafío refiere a la conectividad
regional, ya que la actividad trashumante depende de los caminos de arreo, de uso
común. Cambios en la conectividad podrían conllevar una fragmentación del paisaje y la
sedentarización de las comunidades rurales, con consecuencias socio-ecológicas que
requieren mayores estudios. En síntesis, lo que está en cuestión es cómo la región realiza
el tránsito de un cambio cultural desde una economía familiar de autosuficiencia a una
economía familiar de producción y de mayor mercantilización. Este proceso, en general,
no es tenido en cuenta por las políticas de desarrollo que se focalizan en lo técnicoeconómico y desatienden lo cultural y ambiental.
Marcos H. Easdale
Doctor in Agricultural Sciences (Universidad de Buenos Aires, Argentina). He is member
of the Instituto Nacional de Tecnología Agropecuaria (INTA), EEA-Bariloche. His focus of
study is the vulnerability of arid and semiarid rangelands as complex social-ecological
systems.
Kontakt: [email protected]
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Conflictos socioambientales en Argentina: megaminería, movilizaciones
sociales y territorios en disputa
Lucrecia Wagner
En Argentina en las últimas décadas se ha producido una creciente conflictividad social
en relación a problemáticas ambientales. Una serie de proyectos, que pretenden
apropiarse y/o extraer recursos naturales en gran escala, como son la megaminería
(principalmente metalífera), los monocultivos, la extracción de sales de potasio o de litio,
la explotación de gas y petróleo no convencional, entre otros, han sido cuestionados
tanto por sectores de las poblaciones cercanas a los proyectos, como también por actores
regionales y extra-regionales, a la vez que pudieron captar el apoyo de diferentes escalas
estatales, sectores empresariales y otros actores sociales.
Esta presentación aborda los conflictos socioambientales generados por la minería a gran
escala – o megaminería –, uno de los conflictos que ha cobrado mayor relevancia en
nuestro país. Se presenta el devenir de esta conflictividad, su escalaridad y los
principales debates que ha suscitado, a fin de mostrar cómo territorios “olvidados” se
transforman, en las últimas décadas, en espacios de disputa donde diferentes actores
ponen en tensión diferentes modelos de desarrollo. La diversidad de actores que se
reúnen a favor y en rechazo de esta actividad es otra de las características de estos
conflictos, destacándose la conformación de asambleas de vecinos autoconvocados y el
accionar de poblaciones campesinas e indígenas.
Este trabajo tiene como objetivo demostrar cómo, a diferencia de otras actividades –
como los monocultivos, la explotación petrolera, etc. – la megaminería no ha conseguido
su licencia social en gran parte de los territorios donde ha pretendido instalarse. Así, los
conflictos desatados en torno a esta actividad han impulsado la instalación del debate
socioambiental en la opinión pública y en los ámbitos científico-académicos, en un
contexto donde otras actividades cuestionadas – obras hidroeléctricas, fracking – parecen
diversificar aún más la escena de la conflictividad socioambiental.
Lucrecia Wagner
Doctora en Ciencias Sociales y Humanas y licenciada en Diagnóstico y Gestión Ambiental.
Es mimbro del Instituto Argentino de Nivología, Glaciología y Ciencias Ambientales
(IANIGLA) del Consejo Nacional de Investigaciones Científicas y Técnicas (CONICET),
Argentina. Sus estudios se centran en los procesos de movilización social de las
poblaciones afectadas por los grandes emprendimientos mineros, con especial interés en
el impacto ambiental y los conflictos resultantes.
Kontakt: [email protected]
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ARBEITSKREIS 4
Transformation und Revitalisierung: Kulturelle und sprachliche Praktiken
in Lateinamerika
Koordinatorinnen: Eva Gugenberger, Elke Mader
Kultur und Sprache in Lateinamerika werden durch historische, ökonomische und
politische Zusammenhänge geprägt und wirken wiederum auf diese ein. Die komplexen
Verflechtungen zeigen oft lang andauernde Kontinuitäten, sind aber auch immer wieder
starken Veränderungen und Umwälzungen unterworfen. Im Zuge solcher Prozesse
werden sprachliche und kulturelle Praktiken tradiert, geformt und (um)gestaltet. Dabei
kommt es wiederum zu einem Wechselspiel von Kontinuität und Veränderung, das die
Kreativität der AkteurInnen zum Ausdruck bringt, aber auch der Dynamik von
verschiedenen (oft globalen) Rahmenbedingungen verpflichtet ist. Solche Prozesse
stehen oft in Zusammenhang mit Neubewertung und Wiederbelebung lokaler bzw.
indigener kultureller Praktiken, die neu gestaltet und in neue Kontexte eingebettet
(rekontextualisiert) werden. Sie repräsentieren auch den „cultural turn“ in der langen
Geschichte des indigenen Widerstands gegen Kolonialismus und Kolonialität.
Manifestationen des Transformationsprozesses finden sich in verschiedensten kulturellen
Bereichen. So haben seit den 1990er Jahren z.B. indigene Festivitäten im Andenraum
und darüber hinaus einen neuen Aufschwung genommen, der auf das Engste der
politischen Macht der Performanz von Kultur verbunden ist. Mittels (ritueller)
Performance gestalten und vermitteln indigene Akteure auch neue Konzepte von
citizenship, sie konstituieren oder revitalisieren vielfältige Beziehungen zu Raum/Ort,
Kosmos und Gesellschaft in neuen Kontexten.
Im Bereich von sprachlicher Revitalisierung bilden sich z. B. Gruppen von Aktivisten, die
sich in neu geschaffenen sozialen Räumen für die Neubelebung der Sprachen ihrer
Vorfahren engagieren. Die Verwendung der Sprachen wird ihrer Festschreibung auf
traditionelle Kommunikationsräume (wie Familie und ethnisches Netzwerk) entbunden
und hält Einzug in neue urbane soziale Räume. Zu beobachten ist die Emergenz neuer
urbaner Identitäten, die multiple soziokulturelle und sprachliche Bezüge aufweisen und in
denen die Kultur und Sprache der Vorfahren wieder einen prominenten Stellenwert
erhält.
Manifestationen des neuen kulturellen und sprachlichen Selbstbewusstseins zeigen sich
auch in filmischen Produktionen und modernen Musikgenres (z.B. Rap), in denen
indigene Sprachen oder mehrsprachige Diskurse in einer künstlerischen Performance
eingesetzt werden. Die neuen kultur- und sprachpolitischen Akteure nützen auch
zusehends mehr die Möglichkeiten, die neue Kommunikationstechnologien und Medien
bereit stellen, wie sich an der wachsenden Zahl von Auftritten im Internet, blogs, etc.
erkennen lässt.
Transformation/Revitalisierung steht aber auch in Zusammenhang mit der Gestaltung
oder Inszenierung von lateinamerikanischer Kultur im Zuge von Migration und
Transnationalismus. Ein weiteres Szenario für solche Dynamiken bildet der Tourismus,
der kommerzielle, repräsentative und performative Prozesse miteinander verbindet.
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25!
PROGRAMM
11:00-11:25
Einführung
Elke Mader/ Eva Gugenberger
11:25-12:00
Zwischen Revitalisierung und Transformation: Ritualdynamik bei den Shuar im
ecuadorianischen Amazonasgebiet.
Elke Mader
15:00-15:35
Von La Llorona bis Quetzalcóatl: indigene Mythen im lateinamerikanischen
Spielfilm
Petra Reitböck
15:35-16:10
Educación musical para niños y jóvenes, hacia una transformación social
Carolina Rojas Ricaurte
16:30-17:05
La “chicha” peruana: ¿espacio de diálogo superficial entre peruanos?
Romina Irene Palacios Espinoza
17:05-17:45
Die Performance der indigenen und Immigrantensprachen Lateinamerikas in
den (neuen) Medien: Anzeichen eines ethnic revival und einer sprachlichen
Revitalisierung?
La performance de las lenguas indígenas e inmigrantes de Latinoamérica en los
(nuevos) medios: ¿señales de un ethnic revival y de una revitalización
lingüística?
Eva Gugenberger
17:45-18:00
Zusammenfassung, Fazit
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26!
Zwischen Revitalisierung und Transformation: Ritualdynamik bei den
Shuar im ecuadorianischen Amazonasgebiet.
Elke Mader
Mittelpunkt des Beitrags steht der kalendarische Ritualkomplex „Tanz für die
Pfirsichpalme“ (uwi ijiamtamu, im Spanischen oft als „fiesta de chonta“ bezeichnet) bei
den Shuar, indigenen Gemeinschaften im ecuadorianischen Amazonasgebiet. Es
konstituiert ein Feld von symbolischen Handlungen und Texten (Gesängen), das in
engem Zusammenhang mit der Performance der animistischen Ontologie indigener
Gemeinschaften im Amazonasraum steht und eine vielschichtige Ritualdynamik zum
Ausdruck bringt.
Dieses Wechselspiel von Kontinuität und Veränderung ist Teil eines komplexen
historischen Gefüges von Machtkonstellationen, kulturellen Begegnungen sowie
Konfrontationen in Südamerika, im Besonderen im Andenraum und dem angrenzenden
Amazonasgebiet. Diese größere Konfiguration bildet einen Rahmen für die lokale
Gestaltung bzw. Umgestaltung von kulturellen/rituellen Praxen. In diesem Kontext
beschäftigt sich der Beitrag mit Fragen nach Interaktionen und Wechselwirkungen von
verschiedenen transformativen Prozessen in Zusammenhang mit Ritualen und kultureller
Performance, insbesondere in Zusammenhang mit kontextbezogenen Studien von
Performance und kulturellen Ausdrucksformen, die in verschiedenen Regionen der
Amerikas Indigenität inszenieren und umreißen.
So steht die Ritualdynamik des „Tanzes für die Pfirsichpalme“ in Zusammenhang mit der
spezifischen politischen und ökonomischen Situation der Shuar, die von andauernder
Kolonialität und von Auseinandersetzungen mit staatlichen und kommerziellen Akteuren
gekennzeichnet ist. Demgegenüber stehen die Erfolge der indigenen (Kultur)Politik seit
den 1990er Jahren, die in Ecuador kolonialistische politische Verhältnisse zumindest
partiell verändern konnten. In dem Vortrag wird das Ritual für die Pfirsichpalme als ein
Rahmen für eine Reihe von Revitalisierungen und Transformationen in wechselnden
kulturellen und politischen Konstellationen analysiert.
Elke Mader
Professorin am Institut für Kultur- und Sozialanthropologie in Wien und Leiterin des ULG
Interdisziplinäre Lateinamerika - Studien (MA). Ihre Forschungen zu indigenen
Gemeinschaften in Ecuador umfassen ein breites Spektrum an Themen in
Zusammenhang mit narrativer und ritueller Kultur, ontologischen Konzepten von Natur
sowie Transkulturalität, Globalisierung und Medien.
Kontakt: [email protected]
Von La Llorona bis Quetzalcóatl: indigene Mythen im
lateinamerikanischen Spielfilm
Petra Reitböck
Die prähispanischen Mythen wurden ursprünglich mündlich überliefert, haben aber seit
Anbeginn immer auch Eingang in die Künste Lateinamerikas gefunden und in Malerei,
bildender Kunst und allen literarischen Gattungen ihre Spuren hinterlassen. Offenkundig
ist der Rückgriff auf das eigene kulturelle Erbe in weithin bekannten Strömungen, wie
dem Indigenismo und dem Realismo Mágico. Dass die Mythen aber auch in der modernen
Welt weiterleben und in lateinamerikanischen Kinofilmen aufgegriffen und
rekontextualisiert werden, ist ein weniger bekanntes Forschungsfeld, welches ich im
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Rahmen dieses Vortrags aus medien- und kulturwissenschaftlicher Perspektive vorstellen
möchte.
Einer der ersten Vertreter des indigenistischen Films war Jorge Sanjinés: neben seinem
gesellschaftspolitischen Eintreten für die Rechte der indigenen Bevölkerung gilt er als
Vorreiter einer neuen Filmästhetik, die mythisches Denken und die cosmovisión indígena
auszudrücken versucht. Doch auch jüngere Filme aus Lateinamerika greifen auf das
kulturelle Substrat der Mythologien zurück. Das Kino bietet dabei eine Vielfalt an
Ausdrucksmöglichkeiten, um die im kollektiven Gedächtnis verankerten Mythen
abzurufen: vor allem die Bildsprache, eine mythische Ikonographie und Symbolik, aber
auch spezifische Kamera- oder Montagetechniken. Auf Ebene der Narrativik finden sich
explizite Referenzen auf prähispanische Mythologien (Intertexte) und subtilere - etwa
eine zirkuläre Erzählstruktur oder eine poetisch-metaphorische Sprache.
Anhand von ausgewählten Filmbeispielen wird aufgezeigt, wie Elemente aus indigenen
Mythologien audiovisuell und narrativ umgesetzt werden. Dabei treffen wir nicht nur auf
bekannte Figuren, wie der gefiederten Schlange Quetzalcóatl aus der toltekischen
Mythologie oder auf das „Klageweib“ Llorona, sondern auch auf Mensch-Tier-Hybride und
weitere mythische Motive (u.a. aus dem Popol Vuh, dem heiligen Buch der Maya). Zur
Veranschaulichung werden aussagekräftige Filmausschnitte präsentiert.
Die sinn- und identitätsstiftenden Funktionen von Mythen kommen dabei auch im
Kinofilm zum Tragen: ihre archaischen Bedeutungen können übertragen, aber auch
umgedeutet oder aktualisiert werden; ebenso werden kulturelle Identitäten durch die
Mythen legitimiert oder infrage gestellt. Ausgehend von der Frage, ob moderne Medien,
wie Internet und Spielfilm, neue Räume zur Überlieferung und Revitalisierung der
mythischen Erzählungen eröffnen, soll abschließend zur Diskussion gestellt werden,
inwiefern das Kino gesellschaftliche Prozesse der Aufwertung von indigenen Sprachen
und Kulturen in Lateinamerika auslöst oder begleitet.
Filmbeispiele:
Sanjinés, Jorge: La nación clandestina, BOL 1989.
Solanas, Fernando: El viaje, ARG 1992.
Vargas, Francisco: El violín, MEX 2006.
Encina, Paz: Hamaca paraguaya, PAR 2006.
Puenzo, Lucía: El niño pez, ARG 2009.
Valdivia, Juan Carlos: Zona sur, BOL 2011.
Mag. Petra Reitböck, BA hat Handelswissenschaften und Romanistik Spanisch in Wien
studiert. Von 2014 bis 2016 war sie Tutorin für hispanische Literatur- und
Medienwissenschaft und Studienassistentin am Institut für Romanistik. Ihr
Forschungsinteresse bezieht sich auf Literatur und Filme aus Lateinamerika, insbesondere
mit indigenem Fokus, sowie Fragestellungen der Cultural und Postcolonial Studies.
Derzeit forscht sie über prähispanische Mythen im lateinamerikanischen Film, die auch im
Zentrum ihrer Masterarbeit und ihres Dissertationsvorhabens stehen. Im gemeinsam mit
Univ.-Prof. Dr. Kathrin Sartingen koordinierten Themenheft „Las culturas indígenas en el
cine latinoamericano“ publizierte sie dazu den Aufsatz „Narrar para sobrevivir? Mitos
prehispánicos en Hamaca paraguaya de Paz Encina“ (in Quo vadis, Romania 46/ 2015)
Kontakt: [email protected]
Educación musical para niños y jóvenes, hacia una transformación social
Carolina Rojas Ricaurte
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En Latinoamérica y en el mundo hay millones de niños y niñas que se encuentran en una
situación de extrema pobreza, de desplazamiento forzado, de violación de sus derechos,
que están en riesgo de exclusión social y tienen menos oportunidades de desarrollo
personal y social. Por causa de su entorno y de las experiencias vividas tienen baja
autoestima, reflejan timidez o manifiestan conductas violentas.
En este contexto una práctica cultural, como es la música, puede constituirse en un
medio para potenciar procesos de transformación social. La música tiene un potencial
transformador para el mejoramiento psicosocial del niño, es decir, a través de la práctica
musical colectiva se crea un espacio de cultura de paz, de formación de valores, de
autoestima y en general un mejoramiento del bienestar psicosocial de niños y jóvenes
que se encuentran en situación de vulnerabilidad. Podemos hablar de una revitalización
social por medio de la cultura.
Si reconocemos que tanto niños, niñas y jóvenes constituyen el futuro de una nación, y
que invertir en la niñez es invertir en el futuro de ésta, debemos destacar la importancia
de generar posibilidades de desarrollo para la niñez, garantizando sus derechos básicos a
nivel de alimentación, salud y educación, pero también a nivel de cultura en sus diversas
expresiones. En este sentido, la práctica cultural adquiere una relevancia política, que
exige cambios en las políticas públicas por un lado, y que logra transformar a la sociedad
por otro. Esta práctica musical se vuelve esencial para la superación de la desigualdad
social, la exclusión social, las tasas de criminalidad y desempleo.
La música es un elemento formativo a nivel fisiológico, psíquico y afectico, y es también
un hecho social; promueve valores y fortalece habilidades y saberes. La música,
especialmente su práctica colectiva, fortalece el sentido de trabajo en equipo, el respeto,
la tolerancia, la solidaridad, la responsabilidad, la autoestima y la autocrítica, promueve
el desarrollo comunitario y de esta forma es creadora de una cultura de paz.
Basada en una investigación empírica de siete diferentes proyectos de formación musical
gratuitos para niños y jóvenes en situación de vulnerabilidad realizada en diversas
regiones de Colombia y que trabajan con diferentes estilos musicales, que se adaptan a
la realidad regional, se presenta la educación musical como un proyecto que desde una
práctica cultural manifiesta procesos transformativos en la sociedad, que lucha por la
inclusión, la prevención de delincuencia, drogadicción y la exclusión social, y por una
educación integral.
Se reconoce que es imprescindible que los Estados Latinoamericanos asuman su papel de
garante de los derechos de los niños y jóvenes desde medidas multidimensionales,
teniendo en cuenta la educación musical como una herramienta de transformación social
y desarrollo integral en sus agendas.
En palabras del padre de El Sistema en Venezuela: “Ningún proyecto social seriamente
concebido para un país en desarrollo puede hoy negar a la democratización de la
enseñanza artística el carácter de programa social prioritario para la capacitación y
rescate de las nuevas generaciones. El establecimiento de sistemas nacionales para la
educación en el arte y por el arte al alcance de las mayorías se impone día a día, con
avasallante ímpetu como instrumento insuperable de organización social y desarrollo
comunitario. Bajo tal perspectiva, educación artística equivale a educación modelo para
una Cultura de Paz” (Abreu, 2001. El contrato global, I Encuentro Internacional sobre
Cultura de Paz).
Carolina Rojas Ricaurte
Nació en Bogotá/Colombia en 1989; estudios: Maestría en Estudios Interdisciplinarios
Latinoamericanos, MA, Universidad de Viena/Instituto Austriaco para América Latina,
Viena/Austria 2013-2016; Especialización en Gestión Cultural, Institut für
Kulturkonzepte, Viena/Austria 2015-2016; Música (canto y dirección coral), Universidad
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de los Andes, Bogotá/Colombia 2008-2011, Universität für Musik und darstelende Kunst,
Viena/Austria 2011-2012, Prayner Konservatorium, Viena/Austria 2012, Maestra en Artes
con énfasis en artes plásticas, Universidad de los Andes Bogotá/Colombia 2007-2011.
Kontakt: [email protected] | www.revistarevela.com
La “chicha” peruana: ¿espacio de diálogo superficial entre peruanos?
Romina Irene Palacios Espinoza
En esta comunicación me centro en el fenómeno de la chicha peruana, entendida esta
como el movimiento cultural relacionado en sus inicios con un género musical que nace
durante los años ’60 y presenta brotes tangibles de fusión e hibridación cultural.
La chicha como producto híbrido se convierte fugazmente en representante de las olas
migratorias que guían los caminos de personas que deciden enrumbarse hacia Lima, pues
esta se presenta como una alternativa de salvaguarda ante la creciente amenaza del
terrorismo en la zona andina.
Cierto matiz de segregación y discriminación experimenta la chicha como música y como
fenómeno apoyado por los nuevos migrantes que intentan integrarse en la metrópoli. La
chicha se convierte así en más que en un género musical. Se convierte en la
manifestación cultural de los migrantes vistos como una minoría excluida y aislada, y de
su idiosincrasia, periférica ahora dentro del mismo centro,
En los últimos diez años se ha experimentado un carácter de revaloración de la chicha
como imagen híbrida singular que caracteriza al peruano en general. Se habla incluso
ahora de una “estética chicha” la cual intenta enseñar a observar con admiración y
orgullo nuestra pluriculturalidad e intrínseca hibridez cultural, la cual debería forjar la
integración y el diálogo de aquellos que en décadas pasadas habían sido excluidos y casi
olvidados. Dicho diálogo se observa en diferentes manifestaciones artísticas, como en la
literatura (Zein Zorrilla), música (el apogeo de grupos que mezclan la música electrónica
con instrumentos andinos, costeños y amazónicos), cine (Claudia Llosa “La teta
asustada”, Salvador del Solar “Magallanes”), las artes plásticas (Christian Bendayán,
Fernando Gutiérrez “Huanchaco”), etc.
Sin embargo, a pesar que el arte y la cultura chicha se presenten como plataformas y
espacios de diálogo e intercambio entre centro y periferia, parece haberse convertido
este diálogo simplemente en un intento superficial dirigido desde la capital, pues las
periferias, aunque parcialmente reconocidas, siguen esperando una total integración de
su presencia, actividades y gustos dentro de la enorme capital.
Es así que propongo las siguientes preguntas, ¿cuáles son las reglas de juego que el arte
y la cultura ceden en este espacio de diálogo entre centro y periferia? ¿Por qué este
diálogo se presenta como un acto superficial y no profundo? ¿Cuál es la participación de
los reales actores del movimiento chicha en su intento de reivindicación?¿Hablar de
estética chicha es continuar ahondando en la marcada diferenciación entre centro y
periferia (Lima y las demás provincias)?
Romina Irene Palacios Espinoza
Nació en Perú, es máster en filología hispánica y bachiller en historia del arte, ambos
títulos otorgados por la Universidad de Viena. Actualmente es doctoranda de la facultad
de filología y ciencias culturales de la Universidad de Viena. Ha trabajado como
investigadora científica del proyecto El secreto en Calderón y en la cultura del Siglo de
Oro y se desempeña como miembro del consejo ejecutivo con sede en Viena de Art-Kine.
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Congreso Internacional. Cines y Literaturas - Literaturas y Cines (Buenos Aires,
noviembre de 2016)
Kontakt: [email protected]
Die Performance der indigenen und Immigrantensprachen
Lateinamerikas in den (neuen) Medien: Anzeichen eines ethnic revival
und einer sprachlichen Revitalisierung?
Eva Gugenberger
Seit dem Aufkommen des „nationalen Paradigmas“, das weit bis ins 20. Jh. die
Konzeptualisierung der lateinamerikanischen Staaten als kulturell und sprachlich
homogene Gesellschaften prägte, wurde versucht, die Sprecher der indigenen Sprachen
von den "Vorteilen" der legitimen offiziellen Sprache zu überzeugen und ihnen die
Notwendigkeit des Sprachenwechsels glaubhaft zu machen. Nicht zuletzt angeregt durch
die globale Expansion des Multikulturalismus und internationale Konventionen, die
indigenen Völkern und anderen als kulturell bedroht wahrgenommenen Gruppen
kulturelle und sprachliche Rechte einräumen, ist in den letzten Jahrzehnten ein
Paradigmenwechsel zu verzeichnen, der seinen Niederschlag sowohl auf staatlicher Ebene
als auch in der Zivilgesellschaft findet. Zu beobachten ist ein dynamischer Prozess, der
von unterschiedlichen, zum Teil widersprüchlichen und gegenläufigen Tendenzen
gekennzeichnet ist. In ihm lassen sich negative und positive Attitüden sowie Tendenzen
des fortschreitenden Sprachenwechsels einerseits und Initiativen zur Spracherhaltung
und Revitalisierung andererseits erkennen.
Zu einem Zeitpunkt, zu dem die indigenen Sprachen zum Teil bereits in bedrohlichem
Ausmaß aus der Alltagskommunikation verdrängt sind und die natürlichen
Kommunikationsräume des Gebrauchs von Migrantensprachen durch das Ableben der
Vorfahren immer mehr schwinden, bilden sich Gruppen von Aktivisten, die sich in neu
geschaffenen sozialen Räumen für die Neubelebung der Sprachen ihrer Vorfahren
engagieren. Die Verwendung der Sprachen wird ihrer Festschreibung auf traditionelle
Kommunikations-räume (wie Familie und ethnisches Netzwerk) entbunden und hält
Einzug in neue urbane soziale Räume. Zu beobachten ist die Emergenz neuer urbaner
Identitäten, die multiple soziokulturelle und sprachliche Bezüge aufweisen und in denen
die Kultur und Sprache der Vorfahren wieder einen prominenten Stellenwert erhält.
Manifestationen des neuen kulturellen und sprachlichen Selbstbewusstseins zeigen sich
auch in filmischen Produktionen und modernen Musikgenres (z.B. Rap), in denen
indigene Sprachen oder mehrsprachige Diskurse in einer künstlerischen Performance
eingesetzt werden. Die neuen kultur- und sprachpolitischen Akteure nützen auch
zusehends mehr die Möglichkeiten, die neue Kommunikationstechnologien und Medien
bereit stellen, wie sich an der wachsenden Zahl von Auftritten im Internet, blogs, etc.
erkennen lässt. Diese neuen Kommunikationsräume und -formen sollen im Mittelpunkt
meines Beitrags stehen.
Zunächst wird der Begriff der Revitalisierung und affine Konzepte, die zum Teil
miteinander konkurrieren, sich ergänzen und überlappen, theoretisch diskutiert. Mit dem
Ziel, zu einer der gegenwärtigen Dynamik des Kultur- und Sprachkontakts adäquaten
Begriffs-bestimmung von Revitalisierung zu gelangen, werden sowohl kultur- und
sozialanthro-pologische als auch sprachwissenschaftliche Theorieansätze und Modelle
einbezogen. Danach wird anhand ausgewählter Beispiele, die einerseits indigene
Sprachen (Mapudungun, Aymara) und andererseits Immigrantensprachen (Galicisch,
Deutsch bzw. deutsche Dialekte) betreffen, Motivationen und Zielsetzungen der
Initiativen des ethnic revival aufgezeigt. Es wird den Fragen nachgegangen, welchen
Stellenwert die Sprache darin jeweils einnimmt und welchen Beitrag der gegenwärtig zu
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beobachtende Aktivismus zur sprachlichen Revalorisierung und Refunktionalisierung in
breiteren Gesellschaftsschichten leisten kann.
Resumen
La performance de las lenguas indígenas e inmigrantes de Latinoamérica
en los (nuevos) medios: ¿señales de un ethnic revival y de una
revitalización lingüística?
Eva Gugenberger
Desde la emergencia del “paradigma nacional”, que pretendía la homogeneización
cultural y lingüística de las sociedades latinoamericanas, se trataba de convencer a los
hablantes de lenguas indígenas de las “ventajas” del idioma oficial legítimo y de la
necesidad de su adopción a costa de sus propias lenguas. En las últimas décadas –
impulsado por la expansión global del multiculturalismo y convenciones internacionales
que conceden derechos culturales y lingüísticos a los pueblos indígenas y otros grupos
culturalmente amenazados – se puede registrar un cambio de paradigma que se refleja
tanto a nivel estatal como en la sociedad civil. Se observa un proceso dinámico
caracterizado por diferentes tendencias que son parcialmente opuestas y contradictorias,
mostrando desarrollos negativos y positivos, un desplazamiento lingüístico progresivo,
por un lado, e iniciativas que velan por el mantenimiento y la revitalización de las
lenguas autóctonas, por otro lado.
En un momento en que las lenguas indígenas han perdido mucho terreno – en muchos
casos hasta un nivel muy elevado y amenazante – en la comunicación cotidiana, y en que
los espacios comunicativos naturales de las lenguas inmigrantes están desapareciendo
cada vez más debido al fallecimiento de los antepasados, surgen grupos de activistas
comprometidos por la revitalización de las lenguas de sus ancestros. Desvinculándose de
los espacios comunicativos tradicionales (como la familia y las redes étnicas), el uso de
estas lenguas va penetrando nuevos espacios sociales urbanos. Se puede observar la
emergencia de nuevas identidades urbanas con múltiples referencias socioculturales y
lingüísticas en las que la lengua de los padres y abuelos recobra un valor destacado. Las
manifestaciones de esta nueva conciencia etnolingüística se muestran en diferentes áreas
de la cultura popular, como por ejemplo en la producción cinematográfica y televisiva o
en los géneros musicales modernos (e.g. el rap), donde se integran lenguas indígenas o
discursos multilingües en un performance artístico. Los nuevos actores de la política
cultural y lingüística utilizan cada vez más las posibilidades ofrecidas por las nuevas
tecnologías y el mundo mediático, lo que indica el creciente número de sitios web, blogs,
etc. Estos nuevos espacios y formas comunicativos ocuparán un lugar central en mi
ponencia.
Primero me dedicaré a la discusión teórica acerca del término revitalización y conceptos
afines, que se compiten, se complementan y se solapan parcialmente. Con el fin de llegar
a una definición adecuada para la actual dinámica del contacto de lenguas y culturas, se
incluirán enfoques teóricos tanto antropológicos como lingüísticos. En la segunda parte
de mi ponencia presentaré algunos ejemplos escogidos que incluyen casos de lenguas
indígenas (mapudungun, aimara) y de lenguas inmigrantes (gallego, alemán/ dialectos
alemanes). Se revelarán las motivaciones y los distintos objetivos de las iniciativas del
ethnic revival y el papel que juega la lengua en ellas. Finalmente se planteará la
pregunta cuál puede ser el impacto del activismo actual en la revalorización y
refuncionalización de las lenguas indígenas e inmigrantes en los sectores amplios de la
sociedad.
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Eva Gugenberger
Professorin für spanische und portugiesische Sprachwissenschaft an der Universität
Leipzig und Vorstandsmitglied der LAF-Austria. Zu ihren Forschungsschwer-punkten
gehören v.a. Sprachkontakt- und Mehrsprachigkeitsforschung, insbesondere im Kontext
von Migration, sowie interdisziplinäre Fragestellungen an der Schnittstelle zwischen
Linguistik, Sozialpsychologie und Kulturwissenschaften.
Kontakt: [email protected]
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Lateinamerikaforschung Austria
Die Lateinamerikaforschung Austria (LAF Austria) ist ein nicht auf Gewinn
gerichteter Zusammenschluss von WissenschaftlerInnen.
Unsere Ziele sind
• die Förderung der österreichischen Lateinamerikaforschung,
• die interdisziplinäre Zusammenarbeit und internationale Vernetzung,
• Informationsarbeit zu Lateinamerika in Österreich und
• die Nachwuchsförderung in allen mit Lateinamerika befassten
Forschungsbereiche.
Unsere Hauptaktivitäten sind
• die Veranstaltung einer wissenschaftlichen Jahrestagung und
• die Herausgabe der Publikationsreihe Investigaciones: Forschungen zu
Lateinamerika.
Mitgliedschaft
Mitglied im Verein Lateinamerikaforschung Austria kann jede physische oder
juristische Person werden, die sich mit Fragen der Lateinamerikaforschung
befasst.
Ihre Vorteile
• Sie bezahlen den ermäßigten Teilnahmebeitrag für die Jahrestagung der
österreichischen Lateinamerikaforschung.
• Sie erhalten den aktuellen Band der Reihe Investigaciones: Forschungen
zu Lateinamerika regelmäßig kostenlos zugesandt.
• Sie erhalten die Vorgängerbände der Reihe zum Vorzugspreis von 15,EUR.
Mitgliedsbeitrag
Die Mitgliedsbeiträge wird vor allem zur Förderung weiterer Bände der Reihe
Investigaciones: Forschungen zu Lateinamerika verwendet. Der Mitgliedsbeitrag
beträgt pro Jahr
• 40,- EUR (für ordentliche Mitglieder)
• 20,- EUR (für Studierende)
Kontakt:
Lateinamerikaforschung Austria
c/o Österreichisches Lateinamerika-Institut
Schlickgasse 1, 1090 Wien
E-Mail: [email protected]
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Herausgeberschaft: Lateinamerika Forschung Austria
Für den Inhalt verantwortlich: Anton Weissenhofer, Claudia Leitner, Georg Grünberg, Lisa
Ringhofer, Eva Gugenberger
2016
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