Das Programmheft zum

januar februar märz 15 april mai juni juli august september oktober november dezember
arsenal
institut für film und videokunst e.V.
2 märz 15 inhalt
Filmspotting: Erkundungen
im Filmarchiv der Deutschen
Kinemathek> 22
Magical History Tour
CinemaScope > 15
Ivan Mosjoukine Superstar> 4
Klassiker nicht nur für Kinder
& „… und Action!“> 22
Vaginal Davis präsentiert
Rising Stars, Falling Stars –
We Must Have Music!> 20
FilmDokument:
Glättungen/Brüche. Weibliche
Lebenswelten im geteilten
Deutschland> 20
Neu im Verleih
Video-On-Demand-Channel
auf realeyz.tv & Ausblick
auf das Verleihjahr > 23
Neues Kino aus Ecuador> 9
Kalendarium> 24
Berliner Premiere:
WENN ES BLENDET,
ÖFFNE DIE AUGEN > 21
Die Basis des Make-Up
(Nr. 524) > 28
arsenal freundeskreis –
Sind Sie dabei?> 29
Serviceleistungen> 30
Magical History Tour
Montage (2)> 13
Impressum> 31
Die DEFA-Stiftung
präsentiert> 21
editorial märz 15 3
Im Kino geht es ja üblicherweise vor allem um das, was auf
der Leinwand zu sehen ist. Auch im März ist das wieder so.
Doch gibt es in diesem Monat auch ein reges Geschehen
hinter den Kulissen zu verzeichnen: Wegen dringend notwendiger Umbaumaßnahmen im Vorführraum des Kinos 2,
die der Verbesserung der analogen Filmprojektion dienen,
muss das kleine Kino vom 11. bis 31. März geschlossen bleiben – was dazu führt, dass die Magical History Tour in diesem Zeitraum ins Kino 1 umzieht und die Gunst der Stunde
nutzt, um sich auf der dort viel größeren Leinwand mit einer
umfangreichen CinemaScope-Reihe breit zu machen. Vor
der Leinwand wird gleichzeitig der nach 15 Jahren etwas
lädierte Teppich stellenweise erneuert, so dass im Kino 1
ebenfalls ein Schließtag erforderlich ist. Sichtbare Veränderungen auch im Foyer des Arsenals: Hier wird es endlich
mehr Sitzgelegenheiten und andere neue Raum-Elemente
geben, gestaltet von der Kooperative für Darstellungspolitik (Jesko Fezer). In freudiger Erwartung eines lebhaften
Treibens im, vor und nach dem Kino!
Cinema tends to be about what can be seen on the screen.
This is again the case in March. However, this month there
will also be lively goings-on behind the scenes: Urgently
needed renovation in Cinema 2’s projection room that will
improve analogue movie projection means that our smaller
space will be closed from 11th to 31st March. During this
time, the Magical History Tour will move to Cinema 1, taking
advantage of the much larger screen to present an extensive CinemaScope program. There will also be visible
changes to the Arsenal foyer: More seating at last and some
new spatial elements designed by the Kooperative für
Darstellungspolitik (Jesko Fezer). We happily anticipate
plenty of hustle-and-bustle at, before and after the cinema!
Ihr Arsenal-Team
4 märz 15 ivan mosjoukine superstar
LE BRASIER ARDENT
(The Burning Crucible, Ivan Mosjoukine, F 1923)
PIKOWAJA DAMA
(Queen of Spades/Pique Dame, Jakow Protasanow,
Russland 1916)
Ivan Mosjoukine Superstar
Bei Ivan Mosjoukine (1889–1939) ist der Superlativ angebracht. Er war Schauspieler, Drehbuchautor, Regisseur, aber vor allem: einer der größten Stars der Stummfilmzeit. Charakteristisch
waren sein durchdringender Blick, seine enorme Leinwandpräsenz und eine stupende Wandlungsfähigkeit, die es ihm erlaubte, innerhalb
kürzester Zeit zwischen verschiedenen Stimmungslagen zu wechseln. Sein sehr körperliches Agieren machte ihn zum virilen Helden, der
aber auch einen geradezu bubenhaften Charme
und eine weiche Sensibilität entwickeln konnte.
Er fand bei jedem Stoff den ihm gemäßen Ausdruck und beherrschte die große Geste ebenso
wie das feine und subtile Mienenspiel.
In Russland geboren, studierte Ivan Mosjoukine
(alternative Schreibweisen: Mozzhukhin, Mosschuchin) auf Wunsch des Vaters zunächst zwei
Jahre Jura, bevor er sich einer Schauspieltruppe
anschloss. Sein Filmdebüt erfolgte 1911 und bald
dominierte er, der in der Komik wie im ernsten
Fach brillierte, das Filmschaffen im zaristischen
Russland. 1915 ließ er sich vom Produzenten Josef Ermolieff verpflichten, der ihm zehn lange
Spielfilme pro Jahr garantierte, wobei er seine
Drehbücher und Regisseure frei auswählen
konnte. Besonders fruchtbar wurde die Zusammenarbeit mit Jakow Protasanow. In den 20 gemeinsam gedrehten Filmen gab er oft den romantischen, innerlich zerrissenen Helden mit
dämonischen Leidenschaften. Nach der bolschewistischen Revolution verlegte Ermolieff
sein Studio nach Jalta auf der Krim, um 1920 mit
der gesamten Truppe nach Paris zu emigrieren.
Dort konnte die neugegründete „Ermolieff Cinema“, die 1922 in „Albatros Films“ umbenannt
wurde, frühere Pathé-Studios im Pariser Vorort
Montreuil-sous-Bois benutzen. Die Filmindustrie Frankreichs, die sich Anfang der 20er Jahre
noch von den Verwerfungen des 1. Weltkriegs
erholte, profitierte enorm vom kreativen, aber
auch finanziellen Potential der russischen Emigranten. Auch in Frankreich avancierte Mosjoukine innerhalb kürzester Zeit zum Superstar, der
nicht nur Drehbücher (mit)schrieb, sondern bei
zwei Filmen, die beide durch einen versponnenen Witz und eine enorme Experimentierfreude
bestechen, auch Regie führte. Abel Gance sah
ivan mosjoukine superstar märz 15 5
ihn als Hauptdarsteller für seinen monumentalen Napoleon vor, was Mosjoukine jedoch ablehnte mit der Begründung, nur ein Franzose könne
diese Rolle spielen. 1926, auf dem Gipfel seines
Ruhms, war auch Hollywood auf den europäischen Superstar aufmerksam geworden, und
mit einem lukrativen Fünf-Jahres-Vertrag von
Universal in der Tasche reiste Mosjoukine in die
USA. Sein Gastspiel dort wurde zum Desaster,
der einzige Film, in dem er mitspielen konnte
(Surrender von Edward Sloman), fiel bei Publikum und Kritik durch. Zurück in Europa, drehte
er weitere Filme im Umfeld der russischen Exilanten in Berlin, mit denen er jedoch nicht mehr
an seinen früheren Erfolg anknüpfen konnte. Der
Tonfilm setzte seiner Karriere endgültig ein Ende.
Mit seinem russischen Akzent war er nur begrenzt einsatzfähig und seine Form der Leinwandpräsenz verfehlte im Tonfilm ihre Wirkung.
1939 starb der einstige Star, der in über 100 Filmen mitgespielt hatte, verarmt und vergessen
mit nur 50 Jahren an Tuberkulose.
Wir zeigen eine Auswahl von sieben Filmen, vor
allem aus Mosjoukines französischer Phase,
darunter die zwei einzigen Regiearbeiten, und
zwei russische Filme aus den 10er Jahren. Eunice Martins wird alle Filme am Flügel begleiten.
LE BRASIER ARDENT (The Burning Crucible, Ivan
Mosjoukine, F 1923 | 1. & 10.3.) Mosjoukines zweite und letzte Regiearbeit, eine „meisterliche
Mischung aus Surrealismus, Freud und Dada“
(Jay Weissberg), ist gespickt mit ungewöhnlichen Einfällen und Experimenten, einer wild
zusammengewürfelten Handlung und einem
exzentrischen Setdesign. Mosjoukine spielt den
Detektiv „Z“, der vom eifersüchtigen Ehemann
einer Frau (verkörpert von seiner Ehefrau Na­
thalie Lissenko) angeheuert wird, die vom selbigen schon in ihren Träumen besucht wurde,
nachdem sie seine Autobiografie gelesen hatte.
Jean Renoir 1938: „Eines Tages sah ich LE BRASIER ARDENT im Colisée. Das Publikum heulte
und pfiff, schockiert von einem Film, der so anders war als das, was sie gewohnt waren. Ich war
in Ekstase … Ich beschloss, meinen Beruf in der
Keramikbranche aufzugeben, um zu versuchen,
Filme zu machen.“
PIKOWAJA DAMA (Queen of Spades / Pique
6 märz 15 ivan mosjoukine superstar
Dame, Jakow Protasanow, Russland 1916 | 2.3.)
basiert auf dem gleichnamigen Roman von Alexander Puschkin und war einer der großen Erfolge der Zusammenarbeit von Mosjoukine und
Protasanow. Mosjoukine glänzt in dieser Charakterstudie mit einer Performance von glühender und gleichzeitig zurückgenommener Intensität. Er spielt den russischen Offizier Hermann,
der von einer alten Dame erfährt, die einst durch
einen geheimen Trick alle Kartenspiele gewinnen konnte. Besessen davon, ihr Geheimnis zu
erfahren, verlangt er von ihr dessen Preisgabe.
Sie stirbt am Schock und erscheint Hermann
später als Gespenst, das ihn schließlich in den
Wahnsinn treibt.
OTETS SERGII (Father Sergius, Jakow Protasanow, Russland 1918 | 3.3.) Eine Literaturverfilmung nach einer Erzählung von Leo Tolstoi. Der
schneidige junge Offizier Prinz Kasataki (Mosjoukine) verliebt sich in die junge Komtesse Korotkowa. Kurz vor der Hochzeit gesteht sie ihm,
dass sie die Geliebte des Zaren ist. Zutiefst gekränkt und enttäuscht entsagt er den weltlichen
Freuden und wählt ein Leben als Geistlicher in
einem Kloster, wo er den Namen „Vater Sergej“
erhält. Auch dort ist er Versuchungen ausgesetzt, denen er nur unter größten Qualen standhalten kann. Mosjoukine spielt seine Figur über
eine Zeitspanne vom jungen Mann bis zum Greisenalter – eine seiner besten dramatischen Rollen. OTETS SERGII verdankt sein Entstehen der
bolschewistischen Revolution, die das Verbot
der Darstellung von Religion aufhob, ist aber als
klassische Literaturverfilmung mit einem Star
in der Hauptrolle klar vom vorrevolutionären
Geist geprägt.
L’ANGOISSANTE AVENTURE (Jakow Protasanow,
F 1920 | 4.3.) entstand während der langen Reise
der Ermolieff-Truppe ins französische Exil und
wurde in Istanbul, Marseille und den Studios in
Paris gedreht. Der spielerisch-leichte Film, der
nach einem Drehbuch von Mosjoukine inszeniert
wurde, handelt von einem jungen Aristokraten,
der seine Familie verlässt, um mit einer Tänzerin zusammenzuleben und daraufhin von seinem Vater enterbt wird. In der mit viel visuellem
Witz gedrehten Geschichte agiert Mosjoukine
mit dem Charme und der Ungestümheit eines
ivan mosjoukine superstar märz 15 7
OTETS SERGII
(Father Sergius, Jakow Protasanow, Russland 1918)
L’ANGOISSANTE AVENTURE
(Jakow Protasanow, F 1920)
KEAN (DÉSORDRE ET GÉNIE)
(Alexander Volkoff, F 1923)
kleinen Jungen. Um dem Geschmack des französischen Publikums zu entsprechen, wurde der
Film mit einem eher unvermittelten Happy End
versehen. Der Journalist Jean Arroy schrieb
1927: „Mosjoukine war abwechselnd fröhlich,
charmant, zärtlich, sarkastisch, rührend, dramatisch, schockerstarrt, brutal, verzweifelt. Ein
wahrer Regenbogen an Emotionen!“
L’ENFANT DU CARNAVAL (Ivan Mosjoukine, F 1921
| 9.3.) Ein Findelkind wird während des Karnevals in Nizza vor der Tür eines reichen Aristokraten und Junggesellen ausgesetzt. Der Marquis
adoptiert das Kind und merkt bald, dass er mit
der Babypflege überfordert ist. Er stellt eine Kinderfrau ein, die sich als die Mutter des Kindes
herausstellt. Als der Marquis und sie sich ineinander verlieben und das glückliche Ende in
greifbarer Nähe ist, taucht ihr tot geglaubter
Mann wieder auf. Mosjoukine inszenierte den
Film mit der ihm eigenen Mischung aus lebhaftem Humor und zurückhaltender Ernsthaftigkeit. Zehn Jahre nach diesem Erfolg drehte er
mit dem Regisseur Alexander Volkoff ein Tonfilm-Remake des Films, das aber floppte.
KEAN (DÉSORDRE ET GÉNIE) (Alexander Volkoff,
F 1923 | 6.3.) Der teuerste Film der AlbatrosProduktionsfirma war eine Prestige-Produktion
über den berühmten Bühnendarsteller des 19.
Jahrhunderts, Edmond Kean, dessen Leben von
den titelgebenden Polen Genie und Unordnung
geprägt war. Mosjoukine spielt Kean als das gequälte romantische Genie, das sich im Spannungsfeld zwischen der Bühne und der Realität
verliert. Bekannt wurde der Film für eine spektakulär sich beschleunigende Montage in einer
Kneipenszene, in der um den trinkenden und
tanzenden Kean alles zu kreisen scheint, und
einer von Mosjoukine nuancenreich ausgespielten 15-minütigen Sterbeszene.
FEU MATHIAS PASCAL (The Late Mathias Pascal,
Marcel L’Herbier, F 1925 | 7.3.) „Von Pirandello
inspiriert, von L’Herbier inszeniert, von Cavalcanti assistiert, dem wir die Dekors verdanken,
vom großen Schauspieler Mosjoukine interpretiert, der selbst Autor mehrerer außergewöhnlicher Filme ist … Man weiß nicht, was man zuerst bewundern soll“, schrieb Henri Langlois
über den Film. Die exzentrische Adaption eines
8 märz 15 ivan mosjoukine superstar
FEU MATHIAS PASCAL
(The Late Mathias Pascal, Marcel L’Herbier, F 1925)
Romans von Luigi Pirandello erzählt im Wechselspiel von Komik und Tragik, Realität und Fantasie vom jungen träumerischen Mathias Pascal
(Mosjoukine), der sich von seiner Frau und
Schwiegermutter und dem Dasein als Hilfsbibliothekar in der Kleinstadt eingeengt fühlt. Er
flieht nach Monte Carlo, wo er eine größere
Summe Geld gewinnt, und nutzt die Bekanntgabe seines Todes dazu, ein ganz neues Leben in
Rom zu beginnen. Dort verliebt er sich leidenschaftlich in die Tochter seines Vermieters, der
wiederum spiritistische Sitzungen abhält, die
aber von Kriminellen ausgenutzt werden, um
den alten Mann zu betrügen. Simon Michel ist in
einer seiner ersten Filmrollen als tollpatschiger
Freund zu sehen. (al)
When it comes to Ivan Mosjoukine (1889–1939)
the use of the superlative is appropriate. He was
an actor, screenplay writer and director, but
above all he was one of the great stars of the
silent movie era. Key features were his penetrating gaze, his immense screen presence and incredible versatility that enabled him to go from
one mood to the next in no time at all. His very
physical acting made him a virile hero, but one
that also had boyish charm and could develop a
soft sensibility. Whatever the material, he always
found the appropriate expression, and was a
master of grand gestures, as well as fine, subtle
facial expressions. We will show a selection of
seven films mostly from his French phase, including two that he directed himself, and two
from the 1910s. Eunice Martins will accompany
all the films on the piano.
neues kino aus ecuador märz 15 9
Neues Kino aus Ecuador
Ein kleines Land mit großen Ambitionen ist dieses Ecuador im Nordwesten Südamerikas, flankiert von Kolumbien und Peru. Seit 2006 wird es
von Präsident Correa regiert und hat seither einen Aufschwung ohnegleichen erlebt, auch im
Film. Die ecuadorianische Kinematografie hat
als eine der letzten des Kontinents ein Filmgesetz und damit die längst überfällige staatliche
Förderung erhalten. Dadurch ist in Ecuador eine
kleine, stabile Filmproduktion entstanden, die
bereits zahlreiche internationale Preise gewonnen hat. An Talenten fehlt es nicht. Das hat sich
in der Vergangenheit erwiesen, und das beweist
fast jedes neue Werk. Die Filmemacher arbeiten
auf einer breiten Palette von Ausdrucksmöglichkeiten, das Experiment ist ihnen genauso vertraut wie die Autorenperspektive (EL GRILL DE
CÉSAR, RUTA DE LA LUNA) oder der Thriller (QUITO 2023). Ihre Stoffe suchen sie zumeist in der
gesellschaftlichen Wirklichkeit (MEJOR NO HABLAR DE CIERTAS COSAS, NO ROBARÁS …) oder
in der jüngsten Geschichte Ecuadors (CON MI CORAZÓN EN YAMBO). Bei den Kollegen in anderen
kulturellen Bereichen wie der Literatur, der
Kunst und der Musik ist dagegen die Beschäftigung mit globalen Themen und Formen sehr viel
ausgeprägter.
Die wichtigste Konstante in der relativ jungen
Filmgeschichte des Landes bildet der Dokumentarfilm. Er hat über die langen Phasen der kinematografischen Flaute hinweggeholfen, sich in
politische und soziale Konflikte eingemischt und
immer wieder die kulturelle Identität der indigenen Völker festgehalten. Sein bedeutendster
Vertreter ist Pocho Álvarez. Er hat in den 70er
Jahren das militante Kino in Ecuador entwickelt
und sich im letzten Jahrzehnt besonders mit der
Verseuchung des Urwalds und des indigenen
Lebensraums durch internationale Multis beschäftigt, z.B. in A CIELO ABIERTO: DERECHOS
MINADOS. Er wagt es auch als Einziger, sich in
seinen Videos mit Fehlentwicklungen der Re­
gierungspolitik auseinanderzusetzen. Ganz entscheidend ist der Beitrag der Dokumentaristen
zur Aufarbeitung der Vergangenheit in den 80er
Jahren: über die Ermordung von Präsident
Roldós, einem überzeugten Demokraten (La
muerte de Jaime Roldós von Manolo Sarmiento
10 märz 15 neues kino aus ecuador
und Lisandra I. Rivera, 2013), über den hoffnungs­
losen Guerillakampf (Alfaro vive, carajo! von Isabel Dávalos, 2007), über einen Willkürakt der
Polizei in CON MI CORAZÓN EN YAMBO, der die
Ecuadorianer derart interessierte, dass das
Werk zum erfolgreichsten Dokumentarfilm des
Landes wurde. Sorgfältig recherchiert wird die
jüngste Geschichte ausgebreitet. Dagegen zeigen sich die Filmemacher im Dokumentar- und
Spielfilm-Bereich bei der Darstellung aktueller
Probleme seltsam zurückhaltend. Gesellschaftliche Missstände wie Drogenprobleme, Klassenjustiz, Arbeitslosigkeit, Ausbeutung, Gewalt oder
mangelnde Solidarität werden zwar ausführlich
dargestellt, doch zumeist in die Vergangenheit,
in die Zeit vor 2006 verwiesen, obwohl sie trotz
der sozialpolitischen Anstrengungen der Regierung nach wie vor vorhanden sind.
Allmählich entsteht auch ein indigenes Kino.
Bisher wurden die einzelnen Völker, ihre Kulturen und Probleme durch Filmemacher, die von
außen kamen, dargestellt. Doch der filmische
Auftrieb hat auch indigene Regisseure hervorgebracht und motiviert, etwas Eigenständiges zu
schaffen. Ecuador hat endlich Anschluss an die
traditionsreichen lateinamerikanischen Kinematografien gefunden.
Wir freuen uns, im März sieben aktuelle Filme
aus Ecuador präsentieren zu können und zu Beginn der Filmreihe die Regisseure Javier Andrade und Darío Aguirre begrüßen zu dürfen.
MEJOR NO HABLAR DE CIERTAS COSAS (Besser
nicht über gewisse Sachen reden, Javier Andrade, 2012 | 20.3., in Anwesenheit von Javier An­
drade & 27.3.) Paco und sein jüngerer Brüder
Luis, ein Punker, glauben, der Sinn ihres Lebens
bestünde im Drogenrausch. Als sie versuchen,
ihre Eltern zu bestehlen, um durch den Verkauf
des Diebesguts an neuen Stoff zu gelangen, werden sie von ihrem Vater erwischt. In seinem ersten Spielfilm wirft Javier Andrade einen kritischen Blick auf die obere Mittelschicht: eine
drogenverseuchte und mit Verboten belegte
Gesellschaft, in der junge Menschen erst durch
existentielle Erschütterungen ihren Weg zu finden scheinen.
NO ROBARÁS A MENOS QUE SEA NECESARIO
(Stiehl nur, wenn es nötig ist, Viviana Cordero,
neues kino aus ecuador märz 15 11
A CIELO ABIERTO DERECHOS MINADOS
(Pocho Álvarez, Ecuador 2009)
MEJOR NO HABLAR DE CIERTAS COSAS
(Javier Andrade, Ecuador 2012)
RUTA DE LA LUNA
(Juan Sebastián Jácome, Ecuador 2012)
2012 | 21. & 25.3.) Lucía, eine 16-jährige Schülerin,
muss sich um ihre drei jüngeren Geschwister
kümmern, als die Mutter verhaftet wird, weil sie
ihren gewalttätigen Lebensgefährten die Treppe
hinuntergestoßen hat. Doch eigentlich möchte
sie nur ihrer Leidenschaft als Rockerin nachgehen. Da sie keinerlei soziale Unterstützung erhält, beginnt sie zu stehlen. Viviana Cordero zeigt
in ihrem dritten Spielfilm eine mitleidlose Gesellschaft der Gewalt und Klassenjustiz, in der
jeder auf sich selbst gestellt ist.
EL GRILL DE CÉSAR (Césars Grill, Darío Aguirre,
2013 | 21.3.) Seit 1999 lebt Darío Aguirre in
Deutschland. Hier hat er Kunst und Film studiert, wurde zum Vegetarier und zum Regisseur.
Jahrelang hatte er kaum Kontakt zu seinen Eltern. Da teilt ihm der Vater mit, dass sein GrillRestaurant kurz vor der Pleite steht. Er will es
retten. So kommt es zum ersten gemeinsamen
Lebensprojekt der beiden und zu diesem Dokumentarfilm: der Reise des längst in Deutschland
beheimateten Ecuadorianers zurück zu seinen
Wurzeln. Darío Aguirre ist eine sensible Studie
zweier Menschen ganz unterschiedlicher Gene-
rationen und Denkweisen voller kurioser, absurder und bewegender Momente gelungen.
A CIELO ABIERTO: DERECHOS MINADOS (Unter
freiem Himmel: Verminte Rechte, Pocho Álvarez,
2009 | 22. & 27.3.) Seit den 70er Jahren beschäftigt sich Pocho Álvarez, Ecuadors facettenreichster und engagiertester Dokumentarist,
zunehmend mit Aspekten der Menschenrechte,
des Naturschutzes und der Situation der indigenen Völker. Er ist vielfach ausgezeichnet und
mehrfach zensiert worden. Die Ausbeutung der
Bodenschätze sieht er als eines der größten
Probleme seines Landes. In A CIELO ABIERTO
dokumentiert er die dramatischen Folgen eines
rücksichtslosen Erzabbaus, die damit verbundene Umweltverschmutzung und den Widerstand
der indigenen Bevölkerung gegen die fortgesetzte Enteignung.
QUITO 2023 (Juan Fernando Moscoso, César Izurieta, 2014 | 22.3.) Diktator Ponte hat die Hauptstadt Quito in eine nach außen völlig abgeschottete Festung verwandelt, um sich an der Macht
zu halten. Eine Gruppe von Revolutionären versucht den Aufstand. Dabei brechen politische
12 märz 15 neues kino aus ecuador
CON MI CORAZÓN EN YAMBO
(María Fernanda Restrepo, Ecuador 2011)
und persönliche Konflikte unter ihnen aus, Zweifel an der Richtigkeit der Revolution werden laut.
An einem aufwendigen Actionfilm waren die
beiden Regisseure in ihrem Erstling nicht interessiert, wohl aber an den inneren Prozessen
dieser Gruppe von Aufständischen und an der
Sinnhaftigkeit dieser Art revolutionärer Aktionen.
RUTA DE LA LUNA (Mondroute, Juan Sebastián
Jácome, 2012 | 25. & 29.3.) Tito, ein 32-jähriger
Albino, unternimmt eine Reise zu einem 1000
Kilometer entfernten Bowling-Turnier. Sein Vater, mit dem er jahrelang kein Wort gewechselt
hat, will ihn unbedingt begleiten. Dabei entdecken sie zum ersten Mal gemeinsame Interessen und Werte. Eine junge Frau, die bei ihnen
strandet, bringt eine weitere Dynamik in die Geschichte. Juan Sebastián Jácome erzählt sie in
seinem Spielfilmdebüt in eindringlichen Bildern
voller landschaftlicher Schönheiten.
CON MI CORAZÓN EN YAMBO (Mit meinem Herzen im Yambo, María Fernanda Restrepo, 2011 |
29.3.) Im Januar 1988 verschwanden zwei Brüder, der 14-jährige Andrés und der 17-jährige
Santiago. Erst ein Jahr später stellte sich heraus, dass sie von der ecuadorianischen Polizei
verhaftet, gefoltert, ermordet und ihre Leichen
im Yambo-See versenkt worden waren. Jahrzehnte später hat María Fernanda Restrepo, ihre
Schwester, diesen unglaublichen Skandal in
ihrem ersten Dokumentarfilm minutiös rekonstruiert. Es ist eine sehr persönliche Reise durch
die ecuadorianische Geschichte der letzten
Jahrzehnte und ein erschreckender Einblick in
den Polizei- und Justizapparat. (pbs)
For the past decade, there has been state funding for new cinema in Ecuador. Several talented
directors have examined the conflicts in their
society. Arsenal is screening an extensive selection of films for the first time in Germany.
Wir danken für die großzügige Unterstützung
der Reihe dem Consejo Nacional de Cinematografía in Quito und der Botschaft von Ecuador in
Berlin sowie den Freunden des Ibero-Amerikanischen Instituts e.V.
magical history tour märz 15 13
THE FRENCH CONNECTION
(William Friedkin, USA 1971)
Magical History Tour
Montage (2)
Die Montage gehört zu den wichtigsten und ursächlich filmischen stilistischen Werkzeugen
des Kinos und ist so elementar, dass ihre Bedeutung leicht vergessen wird. Montage strukturiert
Raum und Zeit, kann Kontinuitäten und Brüche
schaffen, dynamisierend und rhythmisierend
wirken. Früh erkannten und erprobten die sowjetischen Avantgardefilmer die Wirksamkeit von
Montage. Die Filmsprache, die stilbildend wurde
und unsere Sehgewohnheiten bis heute prägt,
wurde aber in Hollywood ausgebildet: die klassische découpage, die eine flüssige Bewegungskontinuität evoziert. Durch eine möglichst unauffällige Montage ergibt sich der Eindruck einer
leichten, unangestrengt dahinfließenden Erzählung. Im russischen Revolutionsfilm der 20er
Jahre hingegen wird nicht das organische Zusammenfügen betont, sondern vielmehr die Gegensätze und Kontraste.
THE PLAYER (Robert Altman, USA 1992 | 1., 5. &
7.3.) Griffin Mill (Tim Robbins) ist Produzent eines Filmstudios und entscheidet darüber, welche der unzähligen ihm angebotenen Drehbücher verfilmt werden und welche nicht. Dadurch
macht er sich nicht nur Freunde, und als er anonyme Drohungen erhält, vermutet er, dass ein
abgewiesener Drehbuchautor dahinter stecken
könnte. Bei einem Gerangel kommt dieser ums
Leben – doch die Drohungen hören nicht auf.
Altmans brillante Satire auf die Eitelkeiten und
Launen im Filmgeschäft Hollywoods, die gespickt ist mit Gastauftritten zahlreicher Schauspieler, wartet zu Beginn mit einer achtminütigen Plansequenz aus Fahrten, Schwenks und
Zooms auf dem Parkplatz des Studiogebäudes
auf. Während die Kamera immer neuen Personengruppen folgt, unterhalten sich zwei Männer
angeregt über die berühmtesten langen Einstellungen der Filmgeschichte.
THE FRENCH CONNECTION (William Friedkin,
USA 1971 | 2. & 5.3.) Der New-Hollywood-Klassiker ist ein virtuos inszenierter Thriller um zwei
Polizisten in New York, die einen internationalen
Drogenring trockenlegen wollen. Der Film fik­
tionalisiert einen Fall der New Yorker Drogenfahndung und wirkt in seiner Darstellung der
schmutzigen Unterwelt der Stadt enorm authentisch. In einer der bekanntesten Verfol-
14 märz 15 magical history tour
SHOCK CORRIDOR
(Sam Fuller, USA 1963)
gungsjagden der Filmgeschichte liefert sich ein
Auto unter der Hochbahn mit dieser ein Rennen
und baut mittels einer brillanten Parallelmontage Spannung auf.
LA RÈGLE DU JEU (Die Spielregel, F 1939 | 3. &
8.3.) Jean Renoirs Meisterwerk zeigt Szenen aus
dem Leben der besseren Kreise auf dem Landschloss: Empfänge, Plaudereien im Salon,
Treibjagd, amouröse Verwicklungen bei den
Herrschaften wie bei den Dienstboten. Was wie
eine klassische Komödie beginnt, wird zu einem
sarkastischen Totentanz. Die gesellschaftlichen
Spielregeln entpuppen sich als selbstzerstörerische Konventionen. Jean Renoir arbeitete weniger mit Montage, sondern experimentierte mit
der Gliederung von Räumen durch Tiefenschärfe, Komposition und optische Effekte.
SHOCK CORRIDOR (Sam Fuller, USA 1963 | 4. &
6.3.) Ein B-Movie-Psychodrama vom „großen
Primitiven“ und unabhängigen Kopf Hollywoods
Sam Fuller. Der ehrgeizige Zeitungsreporter
Johnny Barrett möchte unbedingt den PulitzerPreis gewinnen und weist sich selbst in eine
psychiatrische Anstalt ein, um dort einen Mord
aufzuklären. Es folgt eine wahre Tour de Force
durch die Niederungen des Klinikalltags, wobei
Fuller klarmacht, dass die Anstalt für ein gesamtgesellschaftliches Phänomen steht: Amerika ist krank. Eine Schockbehandlung wird mit
der stakkatoartigen Montage visuell erfahrbar
gemacht, und die Gedanken der Patienten werden in diesem Schwarz-Weiß-Film zu farbigen
Traumlandschaften. (mg/al)
Montage is one of cinema’s most important
causal instruments of style and so elementary
that its significance is easily forgotten. Montage
gives structure to space and time, creates continuities and breaks and can have a dynamic and
rhythmic effect. The Soviet avant-garde filmmakers were quick to recognize and explore the
value of montage. However, the film language
that was so seminal and continues to shape our
watching habits today was developed in Hollywood – découpage classique, which evokes a
flowing continuity of movement. The editing is as
unobtrusive as possible and gives the impression of a light and effortless, seamless narrative.
magical history tour märz 15 15
BIGGER THAN LIFE
(Nicholas Ray, USA 1956)
Magical History Tour
CinemaScope
CinemaScope – kaum eine andere filmtechnische Bezeichnung weckt größere Erwartung
beim Zuschauer. Der sich langsam öffnende
Vorhang zu Beginn der Vorführung gibt eine immer breiter werdende Leinwand preis, eine Projektionsfläche, der die Wände des Kinosaals
kaum Einhalt gebieten können. Expandierende
Bilder, spektakuläre Weiten, atemberaubende
Nähe, visueller Reichtum – bigger than life oder
doch eine unnütze Übergröße? Billy Wilder fand
nüchterne Worte für die technische Neuerung
um das anamorphotische Objektiv, die die Twentieth Century Fox 1953 mit dem epischen Kostümfilm The Robe lancierte: „Ein ideales Format,
um das Leben eines Dackels zu verfilmen!“ Unvergessen auch Fritz Langs Äußerung in Godards Scope-Film Le mépris: „Das CinemaScope-Format ist nicht für menschliche Wesen,
es ist für Schlangen und Begräbnisse.“ Die Filme unserer CinemaScope-Reihe aus fünf Jahrzehnten kommen garantiert ohne Dackel, fast
ohne Schlangen und mit nur wenigen Särgen
aus. Stattdessen vermitteln sie einen Eindruck
von der ungeheuren Bandbreite (!) künstleri-
schen Umgangs mit dem übergroßen Bildformat
1:2.35 und seiner Auswirkung in Bezug auf
(Raum-)Inszenierung und Erzählstrategien. Die
Reihe wird im April fortgesetzt.
BIGGER THAN LIFE (Nicholas Ray, USA 1956 | 12.
& 19.3.) Der brave Lehrer und Familienvater Ed
Avery (James Mason) bekommt gegen eine
schwere Krankheit ein neues Medikament verschrieben, das ihn auf wundersame Weise heilt.
Bald aber wird er süchtig nach den Tabletten, die
eine fatale Bewusstseinsveränderung zur Folge
haben. Ray zwingt das Breitwandformat in BIGGER THAN LIFE in die bürgerliche Enge der amerikanischen Vororte, ihrer kleinen Wohnzimmer
und parzellierten Gartengrundstücke. Ray verleiht dem 1:2.35-Format eine ungeahnte emo­
tionale Zuspitzung, wenn Ed größenwahnsinnig
wird und seine Familie tyrannisiert.
DJANGO UNCHAINED (Quentin Tarantino, USA
2012 | 13. & 26.3.) Tarantinos Rachefantasie in
CinemaScope zwischen Western- und Südstaatenmythos bringt zwei ungleiche Helden zusammen: den früheren Zahnarzt und Kopfgeldjäger
Dr. Schultz und den von ihm freigeschossenen
16 märz 15 magical history tour
Sklaven Django. Sie schließen sich zusammen,
um Djangos Ehefrau auf einer Plantage in Mississippi zu befreien und grausame Rache an
ihrem Besitzer zu üben.
SEISHUN ZANKOKU MONOGATARI (Naked Youth,
Nagisa Oshima, Japan 1960 | 14. & 24.3.) Der
zweite Film von Nagisa Oshima, einem der wichtigsten Vertreter der japanischen Nouvelle
Vague, setzte sich mit seinem harten realistischen Stil mit Wucht vom etablierten japa­
nischen Kino ab. Er erzählt von einem j­ungen
Liebespaar, das sein Geld mit kleinen Gaunereien verdient und immer mehr in die Kriminalität
abdriftet. Die Gefühle sind roh und entladen sich
direkt und gewaltsam. Gleichermaßen bewegt ist
die Kamera, die das Geschehen oft in radikaler
Nähe beobachtet, während gewagte Kadragen in
Breitleinwand die Filmsprache förmlich explodieren lassen.
RIVER OF NO RETURN (Fluss ohne Wiederkehr,
Otto Preminger, USA 1954 | 14. & 19.3.) Der erste
CinemaScope-Western: Ein Farmer, sein zehnjähriger Sohn und eine Barsängerin (Marilyn
Monroe) müssen an der kanadischen Grenze vor
Indianern fliehen. Mit einem Floß treiben sie
stromabwärts durch Schluchten und abenteuerliche Stromschnellen. Beide haben eine Vergangenheit: Er saß im Gefängnis und muss erst wieder lernen, seinem Sohn eine Familie zu sein, sie
wurde von ihrem Spieler-Ehemann zurückgelassen. Nun sind sie aufeinander angewiesen und
kämpfen beide mit ambivalenten Gefühlen, die
zwischen Abneigung und Faszination schwanken.
MANHATTAN (Woody Allen, USA 1978 | 15.3. &
2.4.) Man sollte denken, dass die gen Himmel
strebenden Vertikalen der Architektur Manhattans und das überbreite horizontale CinemaScope-Filmbild nicht miteinander in Einklang zu
bringen sind. Kameramann Gordon Willis hat
sich dieses Grundkonflikts z.B. in der „Rhapsody
in Blue“-Sequenz angenommen und zugleich
Maßstäbe in der Darstellung New Yorks gesetzt.
MANHATTAN ist die ultimative Liebeserklärung
an den berühmten Ortsteil New Yorks, dem passenden Schauplatz der Lebenskrise eines zweimal geschiedenen Fernsehautors auf der Suche
nach Liebe und Verständnis.
magical history tour märz 15 17
SEISHUN ZANKOKU MONOGATARI
(Naked Youth, Nagisa Oshima, Japan 1960)
MANHATTAN
(Woody Allen, USA 1978)
FORTY GUNS
(Sam Fuller, USA 1957)
FORTY GUNS (Sam Fuller, USA 1957 | 15.3. & 2.4.)
Barbara Stanwyck als „highridin’ woman with a
whip“, die die Weiten ihres Besitzes mit Autorität
und ihren 40 Räuber-Cowboys zu verteidigen
sucht, um sie am Ende doch hinter sich zu lassen. Sam Fuller und Kameramann Joseph Biroc
finden jenseits der schönen Schwarzweißbilder
von klassischen Western-Locations (Saloon,
Büro des Sheriffs, Scheunen und Straßen) Bildkompositionen, die Wahrnehmungs- und Erfahrungswelten der Protagonisten auf verstörende
Weise nachvollziehbar werden lassen.
PROWERKA NA DOROGACH (Straßenkontrolle,
Alexej German, UdSSR 1971/1986 | 17.3. & 8.4.)
1971 war ein sowjetischer Film über einen Rotarmisten, der im 2. Weltkrieg in deutsche Gefangenschaft gerät, sich von den Deutschen als
Hilfspolizist anwerben lässt, um sich später den
Partisanen anzuschließen, absolut undenkbar.
Folglich wurde Germans erster Spielfilm unmittelbar nach Fertigstellung 1971 für 15 Jahre verboten und konnte erst im Zuge von Gorbatschows Glasnost aufgeführt werden. Germans
zur Zeit seiner Entstehung unbequemes Plädo-
yer für Menschlichkeit jenseits ideologischer
Kategorien ist von langen schwarzweißen CinemaScope-Einstellungen und häufigen Großaufnahmen geprägt, die dem Film eine ruhige, fließende, streckenweise lyrische Grundstimmung
verleihen.
EUROPA (Lars von Trier, Dänemark/Schweden/
D/F/CH 1991 | 17.3. & 6.4.) Von Triers letzter Teil
seiner Europa-Trilogie – eine Mischung aus Melodram, Thriller und Katastrophenfilm – spielt
hauptsächlich in einem Zug, in dem ein junger,
naiver Amerikaner deutscher Abstammung als
Schaffner arbeitet, um im Nachkriegsdeutschland einen Beitrag zum Wiederaufbau des Landes zu leisten. In Zusammenarbeit mit WajdaKameramann Edward Klosinsky arbeitete von
Trier verstärkt mit Bildüberlagerungen, Rückprojektionen, Doppel- und Mehrfachbelichtungen, um ein Verschmelzen von verschiedenen
Räumen in eine einzige grenzenlose Raumlandschaft zu erzeugen.
NEUN LEBEN HAT DIE KATZE (Ula Stöckl, BRD
1968 | 18. & 30.3.) Der erste feministische Film in
CinemaScope! In ihrem Abschlussfilm am Insti-
18 märz 15 magical history tour
LAWRENCE OF ARABIA
(David Lean, GB 1962)
DER GETEILTE HIMMEL
(Konrad Wolf, DDR 1964)
tut für Filmgestaltung in Ulm inszenierte Stöckl
einen episodischen Situationsbericht über fünf
Frauen: Katharina will ein Leben jenseits sentimentaler Zwänge, Anne überlegt, sich politisch
zu engagieren, Gabriele verbündet sich mit dem
Kommerz, Magdalena verteidigt ihren umtriebigen Mann und Kirke, die Erfindung einer Idealfrau, kann alle Männer in Schweine verwandeln.
Allen gemein ist der Wille zur Veränderung. Farbenprächtig, mit Lust an der Improvisation,
hemmungslos subjektiv – ein Klassiker.
SHOTGUN STORIES (Jeff Nichols, USA 2007 | 24.3.
& 8.4.) Baumwollfelder und Ackerland soweit
das Auge reicht – Nichols wollte, dass der Zuschauer die Landschaft seiner Heimat in Arkansas und den Schauplatz seines Debüts so sieht
wie er: in CinemaScope. Inmitten der Weite der
Landschaft entspinnt sich in beklemmender Unmittelbarkeit ein archaisches Familiendrama
unter Halbbrüdern, die bei der Beerdigung ihres
gemeinsamen Vaters nach Jahren aufeinandertreffen. Rache, Schuld und Sühne sind die Koordinaten dieses lakonischen, in der Gegenwart
angesiedelten Westerns.
LAWRENCE OF ARABIA (David Lean, GB 1962 |
28.3. & 4.4.) Das monumentale Meisterwerk im
spektakulären CinemaScope schildert den Lebensweg des britischen Leutnants T.E. Lawrence, der am Aufstand der Araber gegen das
Osmanische Reich während des Ersten Weltkriegs maßgeblich beteiligt war. Peter O’Toole in
der Rolle des Lawrence wandelt sich vom jungen, in Kairo stationierten Leutnant zum siegreichen Wüsten-Feldherrn, vom britischen Hauptquartier mit Geld und Waffen ausgerüstet und
von seinen arabischen Verbündeten schließlich
wie ein Gott verehrt, bevor sein Traum vom geeinten Arabien dramatisch scheitert. Lawrence
bleibt mysteriös, ein immer wieder von den Dämonen der Nacht gehetzter Individualist, dessen
seelische Zustände sich in den gigantischen
Wüstenlandschaften widerzuspiegeln scheinen.
DER GETEILTE HIMMEL (Konrad Wolf, DDR 1964
| 31.3. & 7.4.) Vergangenheit und Gegenwart,
Großstadt und dörfliche Heimat, Anspruch und
Realität, Arbeit und Studium – Ost und West. Gegensätze und Widersprüche ziehen sich durch
das Leben der Studentin Rita, die ein Nervenzu-
magical history tour märz 15 19
sammenbruch ihr bisheriges Leben rekapitulieren lässt: ihre Liebe zum Chemiker Manfred,
dessen „Republikflucht“, ihren kurzen Besuch
in West-Berlin und ihre Rückkehr in die DDR. In
komplexen Rückblenden entwirft Wolf – basierend auf Christa Wolfs gleichnamigem Roman –
ein kritisches Bild der DDR in CinemaScope:
ohne pathetische Begeisterung, mit deutlich
erkennbarer Skepsis.
CinemaScope – rarely has another cinematic
term aroused more expectations in the cinemagoer. As the curtain opens slowly at the beginning of a showing, it reveals an ever-growing
screen that the walls of the cinema seem hardly
able to contain. Expanding images, spectacular
expanses, breathtaking proximity, visual wealth
– bigger than life or just unnecessarily oversized?
Billy Wilder found sober words for this technological innovation that Twentieth Century Fox
unveiled with the epic costume drama The Robe
in 1953: “An ideal format for filming the life of a
dachshund!” Fritz Lang’s remark in Godard’s
Scope film Le Mépris is also unforgettable: “CinemaScope is fine for snakes and coffins, but not
for people.” The films of our CinemaScope retrospective hail from five decades and there is not
one dachshund to be seen and only a few snakes
and coffins. They impart a sense of the immense
scope (!) there is for different artistic approaches
to the over-sized 2:35:1 aspect ratio and its impact on the use of space and narrative strategies.
20 märz 15 MÄDCHEN MIT ZWANZIG
(Ernst Jörg Dattler, BRD 1962)
WENN ES BLENDET, ÖFFNE DIE AUGEN
(Ivette Löcker, Österreich 2014)
SONNTAGSFAHRER
(Gerhard Klein, DDR 1963)
© DEFA-Stiftung/Horst Blümel
Vaginal Davis präsentiert Rising Stars, Falling Stars – We Must Have Music!
PARUTHIVEERAN (Ameer Sulthan, Indien 2007)
In einer ländlichen Gegend des Südens ist die
junge Muthazhagu fest entschlossen, ihren Cousin zu heiraten, der ihr einst als Kind das Leben
rettete. Doch Paruthiveeran vergnügt sich mit
Prostituierten, gerät mit dem Gesetz in Konflikt
und verhält sich abweisend. Als er endlich um
ihre Hand anhält, provozieren die Familien der
beiden, aus unterschiedlichen Kasten kommend,
einen tragischen Streit. Auch die Dorfbewohner
werden von der Familienfehde mitgerissen, wie
vom lauten Treiben ihrer religiösen Feste. Mit explodierenden Farben und schneller Musik, die
hier experimenteller zum Einsatz kommen als
aus Bollywood-Filmen gewohnt, vermittelt der
Film Einsichten in das Landleben in Tamil Nadu.
(stss)
Set in a village in Tamil Nadu, this family drama
is equally realistic and fantastic, with serious attention to social issues as well as explosive
colors and dazzling music. Followed by drinks
with curator and film expert Vaginal Davis! (8.3.)
FilmDokument:
Glättungen/Brüche. Weibliche Lebenswelten
im geteilten Deutschland
Zum Internationalen Frauentag stehen Kurz­
filme aus den 50er bis 80er Jahren auf dem
­Programm, die sich kritisch, hintersinnig und
vergnüglich mit weiblichen Lebenswelten auseinandersetzen: Frauen machen es sich in KLEINE REISE DURCH DIE ZEIT (Wolfgang Kiepenheuer, BRD 1953) im Wirtschaftswunderland BRD
bequem oder lassen sich in DIE VERWANDLUNG
DER HELGA S. (Wolfgang Bartsch, DDR 1957)
realso­
zialistisch verhübschen. In den 60ern
sprengen illusionslose Alltagsperspektiven das
affirma­tive Bild der schönen neuen Frauenwelt
und liefern cineastische Stichworte für die Neue
deutsche Frauenbewegung. (uvk/nk)
A program of short films from the 50s to the 80s
documenting the evolution of gender roles in
German society.
Eine Veranstaltung von CineGraph Babelsberg
in Zusammenarbeit mit dem BundesarchivFilmarchiv, der Deutschen Kinemathek und der
Murnau-Stiftung. (9.3.)
märz 15 21
Berliner Premiere:
WENN ES BLENDET, ÖFFNE DIE AUGEN
Schanna und Ljoscha wurden wie so viele russische Jugendliche nach dem Zerfall der Sowjetunion Anfang der 90er Jahre heroinabhängig.
Heute sind sie Mitte 30 und gehören zu den wenigen überlebenden Junkies der Post-PerestroikaGeneration. Das Paar wohnt zusammen mit Ljoschas Mutter auf engstem Raum. Ljoscha träumt
von einem normalen Leben, Schanna macht sich
keine Illusionen über die Zukunft. Die Kamera beobachtet ihren Alltag und verlässt nur selten die
kleine Plattenbauwohnung in Sankt Petersburg.
Ivette Löcker stellt in ihrem dokumentarischen
Kammerspiel WENN ES BLENDET, ÖFFNE DIE AUGEN (Österreich 2014) die Beziehung der beiden in
den Vordergrund, nicht die Sucht und deren Gründe und Folgen. Der körperliche Verfall interessiert sie weniger als die Zeichen von Vitalität, Gesten der Vertrautheit und Verantwortung, Scherze
und sarkastische Kommentare – Momente von
Liebe, allen Widrigkeiten zum Trotz. (bik) An intimate documentary portrayal of the relationship
between two Russian drug addicts. (10.3.)
Die DEFA-Stiftung präsentiert
In ihrer monatlichen Filmreihe präsentiert die
DEFA-Stiftung gemeinsam mit dem Filmmuseum
München zwei Filme zum Thema Mauerbau: …
UND DEINE LIEBE AUCH (Frank Vogel, DDR 1962)
und SONNTAGSFAHRER (Gerhard Klein, DDR 1963).
Beide Filme sind Teil der neuen DVD-Publikation
Edition Filmmuseum Nr. 93. … UND DEINE LIEBE
AUCH spinnt um das historische Ereignis des
Mauerbaus eine Liebesgeschichte, in der sich Eva
(Kati Székely) zwischen den Brüdern Klaus (Ulrich
Thein) und Ulli (Armin Mueller-Stahl) entscheiden
muss. Außenaufnahmen zeigen viele Plätze Berlins zur damaligen Zeit, u.a. den Rosenthaler
Platz. Nach einem Drehbuch von Karl Georg Egel
und Wolfgang Kohlhaase versucht SONNTAGSFAHRER sich dem Thema Mauerbau auf komödiantische Art und Weise zu nähern. Mehrere Personen brechen am 12. August 1961 aus Leipzig
nach Berlin auf, um in den Westen zu gelangen. In
Berlin angekommen, müssen sie umkehren. (jh)
The DEFA Foundation presents the DEFA films …
UND DEINE LIEBE AUCH and SONNTAGSFAHRER
to mark the occasion of their DVD release. (16.3.)
22 märz 15 MOONRAKER – 007
(Lewis Gilbert, GB/F 1979)
Filmspotting: Erkundungen im Filmarchiv
Klassiker nicht nur für Kinder
der Deutschen Kinemathek
& „… und Action!“
Im Rahmen der Ausstellung „Bigger Than Life. In Anlehnung an die Magical History Tour zeigen
Ken Adam’s Film Design“ widmet sich die Reihe
wir den CinemaScope-Film 20.000 MEILEN UNTER
Filmspotting in diesem Monat mit einem Double
DEM MEER (Richard Fleischer, USA 1954 | 1. & 8.3.).
Feature dem vielfach geehrten Production De- Der spektakuläre Science-Fiction-Film nach dem
signer Ken Adam. Andreas-Michael Veltens Por- Buch von Jules Verne erzählt von der Suche nach
trät KEN ADAM, PRODUCTION DESIGNER (D 1990)
einem Seeungeheuer, das sich als U-Boot herausstellt. MARY POPPINS (Robert Stevenson, USA
gewährt Einblicke in die Arbeit und das bewegte
Leben des Künstlers zwischen Berlin, Hollywood
1964 | 15. & 22.3.) Michael und Jane vergraulen ein
und London. Legendär sind vor allem die Sets, Kindermädchen nach dem anderen, bis Mary Popdie Ken Adam für viele James-Bond-Filme
pins ins Haus geflogen kommt. In der Kombina­
schuf, so z.B. auch die aberwitzige Raumschiff­ tion von Realfilm und Zeichentrick kommt es stänszenerie in MOONRAKER – 007 (Lewis Gilbert, dig zu Sprüngen in eine andere Welt. Im ZusamGB/F 1979). Hier wird Roger Moore als der be- menhang mit der Kinderausstellung der Deutschen Kinemathek „… und Action!“ zeigen wir den
rühmte Geheimagent auf der Suche nach dem
Kurzfilm GEWINNER, der im Rahmen des Projekts
vermissten Shuttle „Moonraker“ nicht nur rund
um die Welt geschickt, sondern auch in den „Kinder machen Kurzfilm!“ entstand. AnschlieWeltraum. Bond-Girl Lois Chiles treibt als Astro- ßend läuft DIE DICKE TILLA (Werner Bergmann,
nautin Dr. Holly Goodhead ein doppeltes Spiel. DDR 1982 | 29.3.), eine Geschichte über zwei Mäd(ah) This months edition of “Filmspotting” pays
chen, die sich erst nicht mögen, dann aber zu
tribute to production designer Ken Adam by
Freundinnen werden. Kinder mit Filmdirectorscreening MOONRAKER – 007 and the documen- Ausweis der Ausstellung erhalten freien Eintritt.
Eine Veranstaltung der Deutschen Kinemathek.
tary KEN ADAM, PRODUCTION DESIGNER. (23.3.)
arsenal distribution märz 15 23
LA MARCHE À SUIVRE – GUIDELINES
(Jean-François Caissy, CDN 2014)
Neu im Verleih
Video-On-Demand-Channel auf realeyz.tv
Seit 2009 vertreibt die Berliner VOD-Plattform
­realeyz (www.realeyz.tv) einen kuratierten Katalog
von etwa 2500 Titeln: Arthouse-Kino, Dokumentarfilm, Medienkunst und Performing Arts. Viele Filme sind Onlinepremieren oder sogar zum ersten
Mal als Home Entertainment zugänglich. Zahlreiche Partner – Festivals, Filmvertriebe und kulturelle Organisationen – bieten bei realeyz ausgewählte
Werke in eigenen Channels an. Auf dem ArsenalChannel sind u.a. folgende Filme verfügbar: AFTER
EFFECT von Stephan Geene, AUSGERECHNET BULGARIEN von Christo Bakalski, CROP von Johanna
Domke und Marouan Omara, DER TAG DES SPATZEN von Philip Scheffner, FREMD GEHEN. GESPRÄCHE MIT MEINER FREUNDIN von Eva Heldmann,
SUPER ART MARKET von Zoran Solomun, Angelika
Levis MEIN LEBEN TEIL 2 und ABSENT PRESENT
sowie viele Filme von Heinz Emigholz und Harun
Farocki. Das Angebot wird ständig erweitert. Arsenal at realeyz.tv: our VoD channel includes films by
Stephan Geene, Christo Bakalski, Philip Scheffner,
Eva Heldmann, Zoran Solomun, Angelika Levi,
Heinz Emigholz, Harun Farocki and many more.
Ausblick auf das Verleihjahr
2015 startet arsenal distribution unter anderem:
SZENARIO (D 2014) von Philip Widmann und
Karsten Krause (Kinostart: 9. April). Das filmische Protokoll einer Liebesaffäre im Jahr 1970. In
einem Koffer gefundene Unterlagen dokumentieren peinlich genau die Beziehung zwischen
einem mittelständischen Unternehmer und seiner Sekretärin. PADUREA E CA MUNTELE, VEZI?
– THE FOREST IS LIKE THE MOUNTAINS (RO/D
2014) von Christiane Schmidt und Didier Guillain
gibt einen tiefen, dicht gewebten Einblick in das
Leben in einem Roma-Dorf in Rumänien. Man
lebt den Wechsel der Jahreszeiten förmlich mit
und gerät in den Sog der familiären Gemeinschaft. LA MARCHE À SUIVRE – GUIDELINES (CDN
2014) von Jean-François Caissy porträtiert Jugendliche in einer Oberschule in der kanadischen Provinz. Das Alter zwischen Kindheit
und Erwachsensein: Regelverstöße, schulische
­Disziplinprobleme und Konflikte. Die Schule interessiert hier weniger als eine wissensvermittelnde Institution, sondern ist die letzte Einflussmöglichkeit der Gesellschaft auf ihre Kinder.
24 märz 15 programm
1
So
16.00»1 Klassiker nicht nur für Kinder 20.000 Leagues Under The Sea
20.000 Meilen unter dem Meer Richard Fleischer USA 1954
Mit Kirk Douglas, James Mason, Peter Lorre
35 mm | DF | 127 min |  8.3. | S. 22
19.00»2 Magical History Tour The Player Robert Altman Mit Tim Robbins, Greta Scacchi, Whoopi Goldberg
USA 1992
35 mm | OF | 124 min |  5. & 7.3. | S. 13
19.30»1 Ivan Mosjoukine Eröffnung Le brasier ardent The Burning Crucible
Ivan Mosjoukine Frankreich 1923 Restaurierte Kopie der Cinémathèque française
 Am Flügel: Eunice Martins
35 mm | franz. und engl. Zwt. | 106 min |  10.3. | S. 5
2
Mo
19.30»1 Ivan Mosjoukine *Pikowaja dama  Am Flügel: Eunice Martins
Pique Dame 20.00»2 Magical History Tour The French Connection
William Friedkin USA 1971 Mit Gene Hackman
3
Di
19.30»1 Ivan Mosjoukine Otets Sergii  Am Flügel: Eunice Martins
Vater Sergej Jakow Protasanow Russland 1916
35 mm | russ. und dt. Zwt. | 65 min | S. 5
35 mm | OmF | 104 min |  5.3. | S. 13
Jakow Protasanow Russland 1918
35 mm | russ. und dt. Zwt. | 106 min | S. 6
20.00»2 Magical History Tour La règle du jeu Die Spielregel
Jean Renoir Frankreich 1939 Mit Jean Renoir, Nora Gregor
Aus der Sammlung des Österreichischen Filmmuseums 4
Mi
19.30»1 Ivan Mosjoukine L’angoissante aventure The Distressing Adventure
Jakow Protozanow Frankreich 1920 Restaurierte Kopie der Cinémathèque française
 Am Flügel: Eunice Martins
35 mm | franz. und engl. Zwt. | 84 min | S. 6
20.00»2 Magical History Tour Shock Corridor
Sam Fuller USA 1963
5
Do
19.00»2 Magical History Tour The Player Robert Altman Mit Tim Robbins, Greta Scacchi, Whoopi Goldberg
35 mm | OF | 101 min |  6.3. | S. 14
USA 1992
35 mm | OF | 124 min |  7.3. | S. 13
20.00»1 Magical History Tour The French Connection
William Friedkin USA 1971 Mit Gene Hackman
6
Fr
35 mm | OmF | 104 min | S. 13
19.30»1 Ivan Mosjoukine Kean – Désordre et génie Alexander Volkoff F 1923
Restaurierte Kopie der Cinémathèque française
 Am Flügel: Eunice Martins
DigiBeta | franz. und engl. Zwt. | 136 min | S. 7
20.00»2 Magical History Tour Shock Corridor
Sam Fuller USA 1963
7
Sa
35 mm | OmU | 110 min |  8.3.
S. 14
35 mm | OF | 101 min | S. 14
19.30»1 Ivan Mosjoukine Feu Mathias Pascal The Late Mathias Pascal Marcel L’Herbier F 1925
Restaurierte Kopie der Cinémathèque française
 Am Flügel: Eunice Martins
35 mm | franz. und engl. Zwt. | 170 min | S. 7
20.00»2 Magical History Tour The Player Robert Altman Mit Tim Robbins, Greta Scacchi, Whoopi Goldberg
USA 1992
35 mm | OF | 124 min | S. 13
»1 arsenal 1 | »2 arsenal 2 | OF Originalfassung | DF Deutsche Fassung | OmU Original mit deutschen Unter­
titeln | OmE Original mit engl. Untertiteln | OmF Original mit französischen Untertiteln | Zwt. Zwischentitel
programm märz 15 25
8
So
16.00»1 Klassiker nicht nur für Kinder 20.000 Leagues Under The Sea
20.000 Meilen unter dem Meer Richard Fleischer USA 1954
Mit Kirk Douglas, James Mason, Peter Lorre
35 mm | DF | 127 min | S. 22
19.30»1 Magical History Tour La règle du jeu Die Spielregel
Jean Renoir Frankreich 1939 Mit Jean Renoir, Nora Gregor
Aus der Sammlung des Österreichischen Filmmuseums
20.00»2 Rising Stars, Falling Stars – We Must Have Music!
*Paruthiveeran Ameer Sulthan Indien 2007
 Präsentiert von Vaginal Davis
9
Mo
35 mm | OmU | 110 min
S. 14
35 mm | OmU | 139 min | S. 20
19.00»2 FilmDokument Glättungen/Brüche. Weibliche Lebenswelten im geteilten Deutschland
Ehret die Frauen! Otto Sacher, Klaus Georgi DDR 1969
35 mm | 9 min
Der schön gedeckte Tisch Hanna Hirsch BRD 1952
35 mm | 11 min
Kleine Reise durch die Zeit Wolfgang Kiepenheuer BRD 1953 35 mm | 12 min
Die Verwandlung der Helga S. Wolfgang Bartsch DDR 1957
35 mm | 14 min
Mädchen mit Zwanzig Ernst Jörg Dattler BRD 1962
35 mm | 11 min
Aktfotografie Helke Misselwitz DDR 1983
35 mm | 11 min
 Einführung: Ursula von Keitz und Nathalie Karl S. 20
19.30»1 Ivan Mosjoukine L’enfant du carnaval Ivan Mosjoukine
Frankreich 1921 Kopie der Cinémathèque française
 Am Flügel: Eunice Martins
35 mm | franz. und dt. Zwt. | 62 min | S. 7
10
Di
19.00»2 Ivan Mosjoukine Le brasier ardent The Burning Crucible
Ivan Mosjoukine Frankreich 1923 Restaurierte Kopie der Cinémathèque française
 Am Klavier: Eunice Martins
35 mm | franz. und engl. Zwt. | 106 min | S. 5
20.00»1 Berliner Premiere
Wenn es blendet, öffne die Augen Ivette Löcker  Im Anschluss Diskussion mit Ivette Löcker
11
12
13
Mi
14
Do
Österreich 2014 DCP | OmU | 75 min
S. 21
Heute keine Vorführungen!
20.00»1 Magical History Tour Bigger Than Life
Nicholas Ray USA 1956 Mit James Mason
35 mm | OF mit span. UT | 95 min |  19.3. | S. 15
Fr
20.00»1 Magical History Tour Django Unchained
Quentin Tarantino USA 2012
Mit Jamie Foxx, Christoph Waltz, Leonardo DiCaprio
Sa
19.00»1 Magical History Tour River of No Return Otto Preminger USA 1954
Mit Marilyn Monroe, Robert Mitchum
DCP | OmU | 141 min |  26.3. | S. 15
Fluss ohne Wiederkehr
35 mm | OF mit span. UT | 91 min |  19.3. | S. 16
21.00»1 Magical History Tour Seishun zankoku monogatari
Naked Youth Nagisa Oshima Japan 1960
35 mm | OmU | 96 min |  24.3. | S. 16
 Wiederholung |  Veranstaltung mit Gästen | ♛ Nur für Mitglieder. Mitgliedschaft kann an der Kasse erworben
werden | Die Längenangaben im Programm beziehen sich auf die reine Filmlänge | * Kopie des Arsenal – Institut für
Film und Videokunst | * Kopie der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen
26 märz 15 programm
15
So
16.00»1 Klassiker nicht nur für Kinder Mary Poppins
Robert Stevenson USA 1964
35 mm | DF | 139 min |  22.3. | S. 22
19.00»1 Magical History Tour Manhattan Mit Woody Allen, Diane Keaton
Woody Allen 21.00»1 Magical History Tour Forty Guns USA 1957 Mit Barbara Stanwyck
Sam Fuller
16
19.00»1 DEFA-Stiftung … und deine Liebe auch  Einführung: Ralf Schenk
Mo
21.00»1 DEFA-Stiftung 17
Sonntagsfahrer Gerhard Klein Mi
20.00»1 Magical History Tour *Neun Leben hat die Katze
Ula Stöckl BRD 1968
Do
19.00»1 Magical History Tour Bigger Than Life
Nicholas Ray USA 1956 Mit James Mason
21.00»1 Magical History Tour River of No Return Otto Preminger USA 1954
Mit Marilyn Monroe, Robert Mitchum
21
DDR 1962
DDR 1963
Fr
35 mm | engl./dt. OF | 112 min |  6.4. | S. 17
35 mm | 90 min |  30.3. | S. 17
35 mm | OF mit span. UT | 95 min | S. 15
Fluss ohne Wiederkehr
35 mm | OF mit span. UT | 91 min | S. 16
19.00»1 Neues Kino aus Ecuador No roberás a menos que sea necesario Stiehl nur, wenn es nötig ist
Viviana Cordero Ecuador 2012 Blu-ray | OmE | 93 min |  25.3. | S. 10
21.00»1 Neues Kino aus Ecuador El grill de César Césars Grill
Darío Aguirre Deutschland/Schweiz/Ecuador 2013
 Im Anschluss Gespräch mit Darío Aguirre So
16.00»1 Klassiker nicht nur für Kinder Mary Poppins
Robert Stevenson USA 1964
19.00»1 Neues Kino aus Ecuador Rechte Pocho Álvarez Mo
DCP | OmU | 88 min
S. 11
35 mm | DF | 139 min | S. 22
A cielo abierto: derechos minados Unter freiem Himmel: Verminte
Ecuador 2009
Blu-ray | OmE | 108 min |  27.3. | S. 11
21.00»1 Neues Kino aus Ecuador Quito 2023
Juan Fernando Moscoso, César Izurieta 23
DCP | 71 min | S. 21
20.00»1 Neues Kino aus Ecuador Eröffnung Mejor no hablar de ciertas cosas Besser nicht über ge­
wisse Dinge reden Javier Andrade Ecuador 2012
DCP | OmE | 104 min |  27.3.
 Zu Gast: Javier Andrade
S. 10
Sa
22
DCP | 92 min
S. 21
19.00»1 Magical History Tour *Proverka na dorogach Straßenkontrolle
Alexej German UdSSR 1971
35 mm | OmU | 98 min |  8.4. | S. 17
Di
20
35 mm | OF | 96 min |  2.4. | S. 16
35 mm | OF | 80 min |  2.4. | S. 27
Frank Vogel 21.00»1 Magical History Tour Europa Lars von Trier
Dänemark/Spanien/Schweden/F/D/Schweiz 1991 18
19
USA 1978
Ecuador 2014
19.00»1 Filmspotting *Ken Adam, Production Designer  Zu Gast: Andreas-Michael Velten
20.30»1 Filmspotting Moonraker– 007 GB/F 1979 Mit Roger Moore
Lewis Gilbert Blu-ray | OmE | 88 min | S. 11
Andreas-Michael Velten D 1990
16 mm | 50 min | S. 22
DCP | OF | 126 min | S. 22
»1 arsenal 1 | »2 arsenal 2 | OF Originalfassung | DF Deutsche Fassung | OmU Original mit deutschen Unter­
titeln | OmE Original mit engl. Untertiteln | OmF Original mit französischen Untertiteln | Zwt. Zwischentitel
programm märz 15 27
24
Di
19.00»1 Magical History Tour Seishun zankoku monogatari
Naked Youth Nagisa Oshima Japan 1960
21.00»1 Magical History Tour * Shotgun Stories
Jeff Nichols USA 2007
25
Mi
35 mm | OmU | 96 min | S. 16
35 mm | OmU | 92 min |  8.4. | S. 18
19.00»1 Neues Kino aus Ecuador Ruta de luna Mondroute
Juan Sebastián Jácome Ecuador 2012 DCP | OmE | 80 min |  29.3. | S. 12
21.00»1 Neues Kino aus Ecuador No roberás a menos que sea necesario Stiehl nur, wenn es nötig ist
Viviana Cordero Ecuador 2012 Blu-ray | OmE | 93 min | S. 10
26
27
Do
Fr
20.00»1 Magical History Tour Django Unchained
Quentin Tarantino USA 2012
Mit Jamie Foxx, Christoph Waltz, Leonardo DiCaprio
21.00»1 Neues Kino aus Ecuador Rechte Pocho Álvarez 28
29
Sa
DCP | OmU | 141 min | S. 15
19.00»1 Neues Kino aus Ecuador Mejor no hablar de ciertas cosas reden Javier Andrade Ecuador 2012
Besser nicht über gewisse Dinge
DCP | OmE | 104 min | S. 10
A cielo abierto: derechos minados Ecuador 2009
20.00»1 Magical History Tour Lawrence of Arabia
David Lean GB 1962
Mit Peter O’Toole, Alec Guinness, Anthony Quinn
Unter freiem Himmel: Verminte
Blu-ray | OmE | 108 min | S. 11
DCP | OF | 227 min |  4.4. | S. 18
16.00»1 … und action! Wie werden Film und Fernsehen gemacht?
So
Gewinner Film des Projekts „Kinder machen Kurzfilm!“
„Making of“ Gewinner
Anschließend: Die dicke Tilla Werner Bergmann DDR 1982
 Zu Gast: Medienpädagogin Antje Materna mit einigen Darstellern
DVD | 14 min
DVD | 10 min
35 mm | 76 min
S. 22
19.00»1 Neues Kino aus Ecuador Ruta de luna Mondroute
Juan Sebastián Jácome Ecuador 2012 DCP | OmE | 80 min | S. 12
21.00»1 Neues Kino aus Ecuador Con mi corazón en Yambo María Fernanda Restrepo Ecuador 2011 Mit meinem Herzen im Yambo
Blu-ray | OmE | 140 min | S. 12
30
31
Mo
Di
20.00»1 Magical History Tour *Neun Leben hat die Katze
Ula Stöckl BRD 1968
20.00»1 Magical History Tour Der geteilte Himmel
Konrad Wolf DDR 1964 35 mm | 90 min | S. 17
DCP | 113 min |  7.4. | S. 18
 Wiederholung |  Veranstaltung mit Gästen | ♛ Nur für Mitglieder. Mitgliedschaft kann an der Kasse erworben
werden | Die Längenangaben im Programm beziehen sich auf die reine Filmlänge | * Kopie des Arsenal – Institut für
Film und Videokunst | * Kopie der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen
28 märz 15 heinz emigholz
Die Basis des Make-Up (Nr. 524)
Engedi, 24. Februar 1999. Aus einem Wadi am Toten Meer tauchen in der Abendsonne vier israelische Soldaten auf, die wir zu den Dead Sea Laboratories nach Mineral mitnehmen – zur Zeit 400 Meter unter dem Meeresspiegel. Ihr Körpergeruch,
nach drei Tagen Extremwanderung in voller Ausrüstung durch die judäische Wildernis, erfüllt den
Wagen wie ein schweres Parfüm. Die Mobiltelefone funktionieren wieder, sie melden sich bei ihren
Müttern zurück. Abends in der Betonhütte auf dem
Berg zeichne ich die Telegrafenmasten im Tal am
jetzt silbergrau-blauen Meer, verbinde die Skizzen
von zwei Salzsäulen mit dem Torso eines verkohlten Jet-Piloten, füge ein römisches Bodenmosaik
mit Wellenmuster hinzu und zeichne eine Fotografie ab, die die Vorbereitung zur offenen Verbrennung eines Leichenberges in Auschwitz zeigt. Ein
Mann in Stiefeln balanciert darin auf den Körpern
der Vergasten umher. Noch 1954 dachte ich, die
Vergasung aller Kinder stände in den Duschen unserer Schulturnhalle unmittelbar bevor. ENGELER
bedeutet „Erfrieren“. Mehr unter www.pym.de.
Engedi, February 24th, 1999. In the evening sun,
four Israeli soldiers appear out of a wadi next to
the Dead Sea, who we take with us to the Dead
Sea Laboratories at Mineral, which is currently
400 meters below sea level. Their body odor after
three days of extreme hiking in full army equipment through the Judean wilderness fills the car
like a heavy perfume. Their cell phones start
working again, so they return their mothers’
calls. In the evening, in a concrete hut on the
mountain, I sketch the telegraph poles in the valley by the now silvery grey and blue sea, connect
the sketches of two pillars of salt with the torso
of a charred jet pilot, add a Roman floor mosaic
with a wave pattern and sketch a photo of the
preparations for the burning of a mountain of
corpses in Auschwitz. It shows a man in boots
teetering around on the bodies of those gassed.
In 1954, I still thought all children were about to
be gassed in the showers of our school gymnasium. ENGELER means “to freeze to death”.
More at www.pym.de.
arsenal freundeskreis märz 15 29
arsenal freundeskreis – Sind Sie dabei?
Helfen Sie uns durch eine Mitgliedschaft im
Freundeskreis, das Angebot des Arsenal – Institut für Film und Videokunst aufrecht zu erhalten und ständig weiterzuentwickeln!
Für Mitglieder und Premium-Mitglieder im arsenal freundeskreis haben wir attraktive Angebote. Studierende und FilmemacherInnen im
arsenal freundeskreis erhalten Specials.
Mitglied im arsenal freundeskreis:
Jahresbeitrag 100 €
■ Welcomepackage (zwei Kinogutscheine)
■
Ermäßigter Eintrittspreis zu allen Vorführungen (5 €)
■ Freier Eintritt mit einer Begleitperson zu ausgewählten Veranstaltungen der Reihe „Magical History Tour“ nach Einladung
■
Freier Eintritt in Wiederholungsvorführungen
des Forums der Berlinale
■
Möglichkeit des Erwerbs vergünstigter Sammelkarten
■
Zusendung des Monatsprogramms und des
Newsletters
■
Einladung zu Eröffnungsveranstaltungen und
Sonderveranstaltungen
■ 20 % Ermäßigung auf ausgewählte Publikationen und Merchandisingprodukte
■ Sonderkonditionen für die Kinovermietung
StudentIn im arsenal freundeskreis:
Jahresbeitrag 50 €
■ Alle genannten Vergünstigungen für Mitglieder
im arsenal freundeskreis sowie
■ Sonderpreis beim Eintritt zu Vorführungen der
Reihe „Magical History Tour“ (3 €)
■
2 Stunden freier Zugang zur Materialsichtung
am Schneidetisch
Premium-Mitglied im arsenal freundeskreis:
Jahresbeitrag 250 €
■ Alle genannten Vergünstigungen für Mitglieder
im arsenal freundeskreis sowie
■
Privatpersonen: Freier Eintritt zu Vorführungen der Reihe „Magical History Tour“ und Freikarten für Sie und Ihre Begleitung bei repräsentativen Einzelveranstaltungen
■ Institutionen: Freikartenkontingent für die MitarbeiterInnen
■
Nennung auf der Website des Arsenal unter
www.arsenal-berlin.de
FilmemacherIn im arsenal freundeskreis:
Jahresbeitrag 100 €
■ Alle genannten Vergünstigungen für Mitglieder
im arsenal freundeskreis sowie
■ 1 Testscreening frei und 2 Testscreenings zu
50 % des üblichen Mietpreises im Kino 1 oder 2
■ 5 Stunden freier Zugang zur Materialsichtung
am Schneidetisch
Anmeldung bitte mit dem Anmeldeformular auf
www.arsenal-berlin.de oder an der Kasse.
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We have attractive offers for members and premium members in the arsenal freundeskreis.
Students and filmmakers in the arsenal freundeskreis receive specials. Further information
as well as details on the various ways of joining
can be found at www.arsenal-berlin.de, mail@
arsenal-berlin.de or at the box office.
30 märz 15 arsenal service
Serviceleistungen Service Offers
Sichtungsmöglichkeiten
für Kuratoren, Forschende, Studierende,
Recherchierende: Montag bis Freitag
von 10 bis 18 Uhr, nach telefonischer Voranmeldung (030) 269 55-155
Preview Facilities
for curators, scholars, students and
­researchers: Monday through Friday from
10 am to 6 pm, after 6 pm according to
­appointment at (030) 269 55-155
Kopienpflege
Filmkopien waschen
Schneidetisch
35 € pro Stunde
(ermäßigt 20 €)
Videosichtungen
5 € pro Stunde
Steenbeck
35 € per hour
(reduced 20 €)
Monitor
5 € per hour
35 mm beidseitige
­Reinigung
30 € pro Akt
16 mm beidseitige
­Reinigung
20 € pro Akt
(max. 650 m)
Prüfung der Filmkopien
35 mm
inklusive kleinerer Reparaturen (bis 100 min,
16 mm
längere Spieldauer auf Anfrage)
65 €
Reparatur der Perforation
16 mm / 35 mm
Preise auf Anfrage
Herstellung von Stills aus Filmkopien
8 mm – 70 mm
15 € pro Bild (30 MB)
ab 20 Bilder
­Mengenrabatt
Film Print Care
Cleaning Prints
50 €
35 mm two-sided cleaning 30 € per reel
16 mm two-sided cleaning
20 € per reel
(max. 650 m)
Film Print Inspection, including small repairs (up to 100 min, longer films by request)
35 mm
65 €
16 mm
50 €
Perforation Repair
16 mm / 35 mm
Price by request
Stills from Film Prints
8 mm – 70 mm
15 € per still (30 MB)
Discount for more
than 20 images
Kinovermietung, Geräteverleih und Durchführung von Film- und
V­ ideovorführungen und Ausstellungen außer Haus
Preis auf Anfrage
Cinema Rental, Equipment Loan, as well as film / video screenings and
exhibitions in other locations
Price by request
Impressum
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Visionary Archive
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gefördert im Fonds TURN der: Martin-Gropius-Bau
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Arsenal – Institut für Film und Videokunst e.V.
im Filmhaus am Potsdamer Platz
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aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages
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Eichhornstr.
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Arsenal – Institut für Film und Videokunst e.V. wird
gefördert durch:
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impressum märz 15 31
Das Arsenal im Internet: www.arsenal-berlin.de |
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hpie ­Eintrittspreise: Gäste: 7,50 € | Mitglieder: 5 € | Kinder:
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Medienpartner:
3 h€ufe|r Berlin-Pass: 3 € | Mitgliedsbeitrag
für sechs
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ge onate: 12 € | Mitgliedsbeitrag für sechs
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­ermäßigt:
9 € | Sammelkarte für Mit­glieder e(6 Vor­
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stellungen): 24 € | Fördermitgliedschaft: 100 € | Die
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Mitgliedschaft kann an derMend
Abendkasse
erworben
werden und beinhaltet den Programm­versand. Die
Kasse öffnet 30 Minuten vor Beginn der ersten Vorführung | ­Vorbestellungen per Mail an: ticket@arsenalA nha l t e r B a hnhof c
berlin.de (Mo–Fr bis 17 Uhr) oder telefonisch unter
(030) 269 55-100 | Verkehrs­verbindungen: U-Bahn / SBahn Potsdamer Platz, Bus M41, M48, M85, 200, 347 |
Bankverbindung: Bank für Sozialwirtschaft, Konto 33
44 300, BLZ 100 205 00 | Anzeigen im Programmheft:
marketing@­arsenal-berlin.de
Texte: Milena Gregor (mg), Juliane Haase (jh), Anke
Hahn (ah), Nathalie Karl (nk), Ursula von Keitz (uvk),
Birgit Kohler (bik), Annette Lingg (al), Peter B. Schumann (pbs), Stefanie Schulte Strathaus (stss)
Dank an unsere Partner und Unterstützer:
gefördert
durch:
Konzept, Layout, Repro: satzinform Berlin | Papier:
Profisilk 135 g / m2 | Druck: Oktoberdruck, Berlin
32 märz 15 impressum
L’ANGOISSANTE AVENTURE (Jakow Protasanow, F 1920) | 4.3.)
arsenal
institut für film und videokunst e.V.
Potsdamer Straße 2 | 10785 Berlin | www.arsenal-berlin.de | Tel. (030) 269 55-100