9. EUROPÄISCHER DATENSCHUTZTAG Zentrale Veranstaltung der Konferenz der Datenschutzbeauftragten des Bundes und der Länder (DSK) am 28. Januar 2015 in Berlin Europa: Sicherer Hafen des Datenschutzes? Zum künftigen Umgang mit dem unterschiedlichen Datenschutzniveau zwischen der EU und den USA Die umfassende massenhafte Überwachung durch Geheimdienste, die uns seit Snowden die Brüchigkeit von Grundrechtsgarantien immer wieder aufs Neue vor Augen führt, ist eine Realität, gegen die alle Proteste bisher abgeprallt sind. Wie der demokratische Rechtsstaat darauf reagieren sollte, wird derzeit auch und gerade im Zuge der Beratungen zur europäischen Datenschutzgrundverordnung diskutiert. Immer mehr wird klar, dass die schrankenlosen Zugriffe durch die NSA auf Daten europäischer Nutzer insbesondere bei US-Internetanbietern das Safe-Harbor-Abkommen in Frage stellen. Dieses Abkommen regelt die Datenübermittlung zwischen der EU und den Vereinigten Staaten zu kommerziellen Zwecken. Es hat bislang den transatlantischen Austausch personenbezogener Daten trotz eines unterschiedlichen Datenschutzniveaus gerechtfertigt. Bereits Ende 2013 hat sich der Ausschuss für bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres (LIBE) des Europäischen Par- laments vor dem Hintergrund der NSA-Affäre für eine Aussetzung des Safe-Harbor-Abkommens ausgesprochen. Pläne nationaler Aufsichtsbehörden, Übermittlungen nicht länger im Rahmen des SafeHarbor-Abkommens zu akzeptieren, weisen in dieselbe Richtung. Vor dem Hintergrund der aktuellen Verhandlungen über ein mögliches Freihandelsabkommen zwischen EU und USA erhält die Thematik zusätzlich eine große Bedeutung. Die Konferenz der Datenschutzbeauftragten des Bundes und der Länder nimmt dies zum Anlass, die Veranstaltung zum 9. Europäischen Datenschutztag unter die Leitfrage „Europa: Sicherer Hafen des Datenschutzes?“ zu stellen. In den vier Vorträgen und der anschließenden Podiumsdiskussion gilt es, eine Bestandsaufnahme der aktuellen Unterschiede in den Datenschutzniveaus der EU und der USA zu machen und zu klären, ob die Geschäftsgrundlage für die künftige Datenübermittlung in die USA weiterhin besteht. PROGRAMM 13.00 Uhr Begrüßung Prof. Dr. Johannes Caspar, Vorsitzender der Datenschutzkonferenz 2014, Hamburgischer Beauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit 13.10 Uhr bis 14.50 Uhr Vorträge 13.10 bis 13.40 Uhr „Clash of Cultures: Europa vs. USA – Überwachung und Bürgerrechte jenseits und diesseits des Atlantiks“ Ben Scott, Open Technology Institut / Stiftung Neue Verantwortung 13.40 bis 14.10 Uhr „EU-Datenschutzgrundverordnung – Ausreichender Schutz gegen Überwachung und Profilbildung?“ Prof. Dr. Indra Spiecker gen. Döhmann, LL.M., Lehrstuhl für öffentliches Recht, Informationsrecht, Umweltrecht, Verwaltungswissenschaft des Fachbereichs Rechtswissenschaft und Leiterin der Forschungsstelle Datenschutz der GoetheUniversität Frankfurt am Main 14.10 bis 14.30 Uhr „Vertrauen schaffen: Datenschutz im transatlantischen Verhältnis“ Paul Nemitz, Direktor Grundrechte und Unionsbürgerschaft der Generaldirektion Justiz der Europäischen Kommission 14.30 bis 14.50 Uhr „Safe Harbor am Ende? – Eine Betrachtung aus aufsichtsbehördlicher Sicht“ Dr. Alexander Dix, LL.M., Berliner Beauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit 14.50 bis 15.20 Uhr Kaffeepause 15.20 bis 17.00 Uhr Podiumsdiskussion Moderation: Peter Schaar, Vorstand der Europäischen Akademie für Informationsfreiheit und Datenschutz Berlin „Können wir so einfach den Stöpsel ziehen? – Möglichkeiten und Grenzen der Abwälzung der Verantwortung für Spionageaktivitäten auf Unternehmen im internationalen Datenverkehr“ • Birgit Sippel, MdEP, Innenpolitische Sprecherin der Sozialdemokraten im EU-Parlament und Mitglied des LIBE-Ausschusses des EU-Parlaments • Brigitte Zypries, MdB, Parlamentarische Staatssekre- tärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie • Dr. Konstantin von Notz, MdB, Obmann im NSA-Unter suchungsausschuss des Bundestags und Sprecher für Netzpolitik der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen • Dr. Alexander Dix, LL.M., Berliner Beauftragter für Daten schutz und Informationsfreiheit • Markus Stamm, Vorsitzender des AK Datenschutz des BITKOM e.V. 17.00 bis ca. 17.10 Uhr Zusammenfassung der Veranstaltung und Ausblick, Prof. Dr. Michael Ronellenfitsch, Hessischer Beauftragter für Datenschutz und Vorsitzender der DSK 2015 17.15 Uhr Ende der Veranstaltung TERMIN So erreichen Sie das Abgeordnetenhaus von Berlin Die Konferenz der Datenschutzbeauftragten des Bundes und der Länder lädt Sie aus Anlass des 9. Europäischen Datenschutztages herzlich ein. Niederkirchnerstraße 5 10117 Berlin Tel. (030) 2325-0 Am Mittwoch, den 28. Januar 2015 von 13:00 - 17:15 Uhr im Abgeordnetenhaus von Berlin Prof. Dr. Johannes Caspar Vorsitzender der Datenschutzkonferenz 2014 und Hamburgischer Beauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit Der Hamburgische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit Klosterwall 6 (Block C), 20095 Hamburg Tel.: (040) 4 28 54 - 40 40, Fax: (040) 4 28 54 - 40 00 © Abgeordnetenhaus von Berlin wollen wir mit Ihnen über „Europa: Sicherer Hafen des Datenschutzes?“ und den künftigen Umgang mit den unterschiedlichen Datenschutzniveaus zwischen der EU und den USA diskutieren. Das Abgeordnetenhaus ist verkehrsmäßig gut zu erreichen. Es bestehen folgende Verkehrsanbindungen: Um Anmeldung wird gebeten bis zum 15. Januar 2015 per E-Mail an: [email protected] Bitte beachten Sie, dass wir leider nur einer begrenzten Anzahl von Teilnehmerinnen und Teilnehmern zusagen können. S-Bahnhof Anhalter Bahnhof und Potsdamer Platz U-Bahnhof Potsdamer Platz Buslinien: M 29, M 41, M 48, M 85, 200 DB-Bahnhof „Potsdamer Platz“ Außerdem können Sie gegen Gebühr den Parkplatz vor dem Martin-Gropius-Bau nutzen.
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